Heute befasst sich der Bundestag mit dem Antrag der SPD „Gegen Missbrauch von Marktmacht“. Darin fordert sie, eine unabhängige Ombuds-Stelle zur Untersuchung und Ahndung unfairer Einkaufspraktiken des Lebensmittel-Einzelhandels gegenüber seinen Lieferanten einzurichten.

Gut, dass sich der Bundestag mit dem Problem beschäftigt. Denn die Bundesregierung schaute bislang tatenlos zu, wie die führenden Supermarktketten knallhart ihre Nachfragemacht gegenüber Lieferanten einsetzen und ihnen unfaire Konditionen in die Verträge diktieren.

Das geht zu Lasten der Arbeiter/innen, Erzeuger/innen, Verbraucher/innen, der Umwelt und des Tierschutzes sowie kleinerer und mittlerer Unternehmen. Die Produzenten von Lebensmitteln trauen sich nicht, die unfairen Einkaufpraktiken öffentlich zu machen, da sie fürchten, dass sie dann die Aufträge der Lebensmittelketten verlieren.

Die vier größten Supermarktketten in Deutschland haben inzwischen rund 85 Prozent des gesamten Lebensmittelmarktes unter Kontrolle.

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Supermarktinitiative