Bewaffnete Konflikte, Epidemien, Hungersnöte und durch den Klimawandel hervorgerufene Katastrophen kosten jedes Jahr hunderttausenden Menschen das Leben und bedrohen die Existenz von Millionen. In diesen Krisensituationen ist die Humanitäre Hilfe mit dem Ziel aktiv, Menschenleben zu retten und Leid zu lindern.

Dabei arbeitet Oxfam gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort, um sowohl kurzfristige Nothilfe durch Sanitäranlagen (WASH), Nahrung und Schutz bereitzustellen, als auch langfristige Perspektiven für ein Leben in Würde zu schaffen.

Unsere wichtigsten Prinzipien

Drei zentrale Prinzipien unserer Humanitären Hilfe umfassen Local Humanitarian Leadership (LHL), Community-Arbeit sowie feministische Prinzipien.

Das bedeutet zum Beispiel, dass für die Leitung Humanitärer Hilfe besonders diejenigen Menschen geeignet sind, die mit der betroffenen Region vertraut sind sowie den in ihr lebenden Menschen und ihren Lebensrealitäten nahestehen. Es bedeutet aber auch, dass wir in unseren Projekten auf die Integration der besonderen Bedürfnisse von Frauen und Minderheiten achten, um sicherzustellen, dass alle einen gerechten Zugang zu unseren Dienstleistungen haben.

Auf der politischen Ebene setzt sich Oxfam dafür ein, die Zivilbevölkerung konsequent zu schützen und die Ursachen von Krisen und Konflikten zu beseitigen, etwa durch Einsatz für Klimagerechtigkeit oder für eine Kontrolle des Waffenhandels. Denn Gewalt und Verlust der Lebensgrundlagen bedrohen nicht nur das Leben unmittelbar, sondern vergrößern auch Armut und Ungleichheit. Oxfam macht auf die Situation der betroffenen Menschen aufmerksam, mobilisiert die Öffentlichkeit und drängt die politisch Verantwortlichen dazu, Lösungen zu finden.

Bei weltweiten Krisen sind wir vor Ort im Einsatz

In Somalia

Somalia erlebt auf mehreren Ebenen eine schwere, humanitäre Krise. Das Land leidet unter anhaltenden Konflikten, politischer Instabilität und den Auswirkungen der Klimakrise, insbesondere wiederkehrenden Dürreperioden und Überschwemmungen. Diese Faktoren haben zu einer schweren Nahrungsmittelknappheit geführt, die Millionen von Menschen betrifft. In der aktuellen Krise konzentrieren wir uns vor allem auf die Sanierung bestehender Wasserversorgungssysteme, installieren innovative Entsalzungsanlagen und informieren über wichtige Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten.

Mehr lesen

In Äthiopien

Auch in Äthiopien haben bewaffnete Konflikte, Gewalt sowie die Klimakatastrophe deutliche Spuren hinterlassen: Zunehmende Dürren und fortschreitende Bodenverschlechterung zwingen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Äthiopien zählt zu den Ländern mit den meisten Binnenvertriebenen und Rückkehrern. Oxfam arbeitet bereits seit den 1970er Jahre in Äthiopien, um die Ursachen von Armut zu bekämpfen. Wir unterstützen die ländliche Bevölkerung beim Aufbau und bei der Sicherung nachhaltiger Lebensgrundlagen und stellen Wasserversorgungs- und Sanitärsysteme sowie andere humanitäre Hilfsleistungen bereit.

Mehr lesen

In der DR Kongo

Die humanitäre Situation in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) ist aufgrund jahrelanger, bewaffneter Konflikte, Umweltkatastrophen sowie Epidemien katastrophal. Anfang 2025 hat sich die Lage durch Kämpfe in der Stadt Goma weiter verschlechtert. Die Hälfte der Gesamtbevölkerung hat keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser und ein Viertel leidet an Hunger. Oxfam arbeitet gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen an der Ernährungssicherung und unterstützt beim Aufbau von sanitärer Grundversorgung (WASH) sowie von Existenzgrundlagen, zum Beispiel durch die Verteilung von Bargeld.

Mehr lesen

Besetztes palästinensisches Gebiet

Der Nahostkonflikt fordert seit Jahren zahlreiche Todesopfer auf allen Seiten und führt zur Verarmung großer Teile der Zivilbevölkerung. Die erschreckende Eskalation der Gewalt im Gazastreifen in Folge des brutalen Massakers der Hamas vom 7. Oktober 2023 hat eine humanitäre Katastrophe ungeheuren Ausmaßes ausgelöst. Inzwischen sind innerhalb des Gazastreifens etwa 1,9 Millionen Menschen (etwa 90% der Gesamtbevölkerung) vertrieben worden. Mehr als 90% der Häuser wurden zerstört und mehr als 95% sind von Mangelernährung und Hunger betroffen.

Ein umfassender humanitärer Einsatz ist erst wieder möglich, wenn die Kampfhandlungen vollständig aufhören und es sicher genug ist. Gleichzeitig ist auch die Gewalt im Westjordanland eskaliert, israelisches Militär und radikale Siedler*innen gehen vielerorts brutal gegen die palästinensische Zivilbevölkerung vor und vertreiben sie von ihrem Land. Trotz aller Gewalt leisten wir gemeinsam mit unseren Partnern in Gaza und im Westjordanland lebensrettende Nothilfe, sichern den Zugang zu Wasser und anderen Lebensgrundlagen und unterstützen Frauen und andere von Ungleichheit und Diskriminierung betroffene Gruppen dabei, ihre Rechte einzufordern.

Mehr lesen

Im Jemen

Seit März 2015 herrscht im Jemen ein Krieg und verursacht eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Mehr als 20 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter befinden sich rund fünf Millionen Binnengeflüchtete. Oxfam unterstützt die Menschen vor allem mit dem Wiederaufbau der Wasserinfrastruktur, um Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen und saniert Sanitäranlagen. Vertriebene Personen erhalten Bargeld, damit sie sich ein Mindestmaß an Dingen des täglichen Bedarfs und Lebensmittel leisten können. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darauf, Frauen und anderen besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen gerechten Zugang zu Lebensgrundlagen und grundlegenden Rechten zu ermöglichen.

Mehr lesen

In Syrien

Seit dem Sturz Bashar al-Assads im Dezember 2024 hat sich die Sicherheitslage in Syrien etwas stabilisiert. Doch die jahrelangen Konflikte sind noch nicht gelöst und ihre Folgen immer noch spürbar. Innerhalb des Landes befinden sich weiterhin etwa 7 Millionen Binnengeflüchtete und mehr als 16 Millionen Menschen sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Unsere Arbeit umfasst einen besseren Zugang zu Grundnahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser sowie sicheren Unterkünften.

Mehr lesen

Im Südsudan

Die Sicherheit der Bevölkerung im Südsudan ist durch bewaffnete Konflikte, regelmäßige durch die Klimakatastrophe ausgelöste Krisen, erschwerten Zugang zu sauberem Trinkwasser und wirtschaftliche Instabilität massiv bedroht. Außerdem sind mehr als vier Millionen Menschen auf der Flucht. Starker Regen und daraus resultierende Überschwemmungen zerstören Häuser, Ernten und die Menschen verlieren ihr Vieh und leiden Hunger. 60% der Einwohner*innen Südsudans haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln. Oxfam unterstützt aus ihrer Heimat Vertriebene im Südsudan und Geflüchtete in den Nachbarländern Uganda, Äthiopien und Sudan durch die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, Sanitäreinrichtungen und Nahrungsmitteln.

Mehr lesen

In Burkina Faso

Bewaffnete Konflikte und die Klimakrise sorgen in Burkina Faso dafür, dass viele Menschen in Unsicherheit leben. Viele Bildungseinrichtungen können aufgrund der volatilen Sicherheitslage nicht angemessen arbeiten und bleiben geschlossen. Mehr als sechs Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Trotzdem ist Burkina Faso ein Land mit Perspektive: Fast 80% der Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt und das Wirtschaftssystem beruht auf kleinbäuerlicher Landwirtschaft, die wesentlich resilienter ist als kommerzielle Agrar-Unternehmen. Zusammen mit Partnerorganisationen vor Ort decken wir akute Bedarfe besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen und fördern lokale Märkte.

Mehr lesen

In der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine zerstört Häuser und wichtige Infrastruktur wie Gesundheitseinrichtungen, Wasserversorgung und Schulen. Familien werden getrennt, Menschen werden verletzt und getötet. Oxfams lokale und nationale Partnerorganisationen in der Ukraine haben unmittelbar mit Kriegsausbruch die Arbeit in folgenden Bereichen aufgenommen: Schutz vor Menschenhandel und sexualisierter Gewalt, Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH), Zugang zu Nahrungsmitteln und Sicherung der Existenzgrundlagen.

Mehr lesen

Damit wir bei humanitären Krisen schnellstmöglich reagieren können, freuen wir uns über Ihre regelmäßige Spende!

Jetzt spenden!

Themen

Eine Frau sitzt in einem großen Raum auf einem Sofa. Ihr Kopf ist dem Kinderwagen zugeneigt, der neben ihr steht und in dem ihr Sohn sitzt.

Flucht und Migration

Die europäische Politik sollte Menschen auf der Flucht sichere Aufnahme bieten, statt auf Abschottung zu setzen. Oxfam unterstützt weltweit Menschen, die vor Gewalt oder Armut geflohen sind.

Ein_e Oxfam-Mitarbeiter_in, mit einer blauen Kaputzenjacke mit grünem Oxfam-Logo bekleidet, befüllt mithilfe eines Schlauches einen roten Wassertank mit sauberem Trinkwasser.

Nothilfe

Wenn irgendwo auf der Welt Naturkatastrophen, Krisen und Konflikte stattfinden, ist Oxfam zur Stelle, um Nothilfe zu leisten. Oxfams Schwerpunkt liegt dabei auf der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung.

Eine Mutter steht mit ihrem Kind am Rande einer Küste. Unter dem Arm trägt sie einen Krug zum tranportieren von Wasser.

Wasserknappheit

Wasserknappheit ist der akute Mangel an trinkbarem Süßwasser in bestimmten Regionen der Welt. Oxfam unterstützt mit nachhaltiger WASH-Versorgung sowie beim Aufbau von klimaresilienter Ernährungssouveränität.