Die Ankündigung eines 80-Millionen-Euro-Hilfspakets zur Bekämpfung des Hungers von BMZ, Bill Gates und deutschen Unternehmen kommentiert Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale:
"Für die Hungerbekämpfung ist entscheidend, wie die angekündigten Gelder eingesetzt werden. Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern müssen von vornherein mitreden können. Eine vom Agrobusiness vorangetriebene industrialisierte Landwirtschaft ignoriert die Bedürfnisse der Mehrheit der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und schadet der Umwelt. Der großflächige Verkauf bzw. die Verpachtung von Land an Unternehmen zeigt, wie entwicklungsschädlich Investitionen in die Landwirtschaft sein können, wenn Menschen ihr Zugang zu Wasser und Land genommen wird.
Oxfam fordert Entwicklungsminister Niebel und Microsoft-Gründer Bill Gates auf, angesichts knapper werdender Ressourcen und einer hohen Zahl an hungernden Menschen auf eine ökologisch nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft zu setzen. Es kommt nicht in erster Linie darauf an, mehr Lebensmittel zu produzieren, sondern den Landlosen sowie den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Zugang zu Land und anderen Ressourcen für die eigene lokale Grundnahrungsmittelproduktion zu ermöglichen."
Kontakt: Marita Wiggerthale, Oxfam Deutschland, +49-30-453069-31 oder +49-162-138 6321, mwiggerthale@oxfam.de