Die Luxemburg-Leaks über steuersparende Kooperation zwischen globalen Konzernen und der luxemburgischen Regierung kommentiert Jörn Kalinski, Kampagnenleiter der Entwicklungsorganisation Oxfam:

„Der Luxemburger Steuerskandal zeigt, mit welcher Macht und welchen Mitteln internationale Konzerne die Regeln zu ihren Gunsten aushebeln. Die so erwirtschafteten Gewinne fehlen in den Staatshaushalten und stehen für soziale Sicherung, Bildung, Gesundheitsfürsorge und Entwicklungshilfe nicht mehr zur Verfügung. Das ist Raubrittertum auf Kosten der Allgemeinheit.“

„Oxfam fordert, internationale Steuerschlupflöcher zu schließen und die Steuerlast fair zu verteilen. Steueroasen müssen durch Maßnahmen wie die Einführung schwarzer Listen und Sanktionen ausgetrocknet, Unternehmen zu öffentlicher länderbezogener Berichterstattung über erwirtschaftete Gewinne und bezahlte Steuern verpflichtet werden. Wir brauchen eine stärkere Mitsprache von Entwicklungsländern in Steuerfragen und den automatisierten internationalen Austausch von Steuerinformationen auch mit armen Ländern, die selbst keine Informationen weitergeben können.“

Hintergrund:
Oxfam hat in der vergangenen Woche dem Bericht „Even It Up“ und den Aktionsplan „10 Schritte gegen soziale Ungleichheit“ vorgelegt, die sich unter anderem mit den weltweiten Folgen von Steuervermeidung befassen.
Der Oxfam-Aktionsplan „10 Schritte gegen soziale Ungleichheit“ steht zum Download bereit unter http://www.oxfam.de/files/20141029-10-schritte-gegen-soziale-ungleichheit.pdf
Der Bericht „Even It Up – Time To End Extreme Inequality“ steht zum Download bereit unter http://www.oxfam.de/publikationen/even-it-up.