Mit dem Bericht „Even It Up – Time To End Extreme Inequality“ legt Oxfam erstmals eine weltweite Bestandsaufnahme sozialer Ungleichheit vor und weist auf dramatische Folgen hin:

  • 70 Prozent der Weltbevölkerung leben in Ländern, in denen die Kluft zwischen Arm und Reich in den vergangenen 30 Jahren größer geworden ist. Gleichzeitig hat sich seit 2008 die Zahl der Milliardäre weltweit verdoppelt, ihr Vermögen entspricht den Bruttoinlandsprodukten Deutschlands und Kanadas zusammen. Am anderen Ende der Skala arbeitet die Hälfte der weltweiten Erwerbsbevölkerung in prekären Jobs, oft im informellen Sektor. 70 Prozent der Weltbevölkerung sind nicht angemessen sozial abgesichert.
  • Die Reichen schaffen sich ihre Regeln: Finanzinstitutionen geben allein für Lobbyarbeit auf EU-Ebene 120 Millionen US-Dollar pro Jahr aus. 70 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt haben Niederlassungen in Steuerparadiesen, durch Steuervermeidung reicher Einzelpersonen entgingen den Staatshaushalten im Jahr 2013 nach Oxfam-Schätzungen 156 Milliarden US-Dollar. Den Staatskassen entgeht so Geld für öffentliche Aufgaben. Das jetzt von Ebola geplagte Sierra Leone hat sechs Unternehmen Steuererleichterungen gewährt, die in der Summe dem Achtfachen des staatlichen Gesundheitsetats entsprechen.