Die erschreckende Eskalation der Gewalt im Gazastreifen in Folge des brutalen Massakers der Hamas vom 7. Oktober 2023 hat eine humanitäre Katastrophe ungeheuren Ausmaßes ausgelöst.

Mit Ihrer Unterstützung stellen wir Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Sanitäranlagen und weitere Dinge zum Schutz der Zivilbevölkerung bereit.

Oxfams Hilfe in Gaza

Menschen stehen in einer Lagerhalle neben Paletten voller Pakete
Nahrungsmittelpakete mit haltbaren Lebensmitteln stehen für die Auslieferung bereit.

Zusammen mit unseren Partnerorga­nisationen konnten wir trotz des sehr schwierigen Einsatzumfeldes bisher 262.424 Menschen im Süden des Gazastreifens mit lebensrettender Hilfe erreichen. Wir haben:

  • Fünf Entsalzungsanlagen und 25 Latrinenblöcke gebaut, außerdem zwei Handwaschstationen aufgestellt,
  • 140.000 Menschen mit Lebensmittelpaketen erreicht,
  • 42.000 Menschen mit Zelten, Planen, Decken, Hygienekits, Baby-Utensilien und Hilfsmitteln für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung versorgt.

Aktuell fehlt es an allem: Die Menschen brauchen Unterkünfte, Lebensmittel, Medikamente und andere lebensnotwendige Dinge, Schutz und psychologischen Beistand. Zerstörte Wasser- und Sanitärinfrastruktur muss dringend repariert werden.

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Die anhaltenden Bombardierungen machen eine umfassende humanitäre Hilfe unmöglich. Es wird noch sehr viel mehr benötigt, um die riesige Anzahl von Not leidenden Menschen zu unterstützen.

In den nächsten zwei Jahren planen wir 1,2 Millionen Menschen mit Wasser, Sanitäreinrichtungen und Bargeldhilfen zu erreichen.

Was Sie jetzt außerdem noch tun können

Setzen Sie sich mit uns für ein Ende der Gewalt in Gaza und Israel ein! Wir fordern:

  • Schutz der Zivilbevölkerung
  • Einen sofortigen Waffenstillstand
  • Freilassung aller Geiseln
  • Freien Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza
  • Keine Lieferung von Waffen, die im Gaza-Krieg eingesetzt werden
  • Achtung aller völkerrechtlichen Verpflichtungen

Zeigen Sie Ihre Solidarität – setzen Sie sich gemeinsam mit Oxfam für die Menschen ein, die von diesem Krieg betroffen sind!

Die humanitäre Situation in Gaza

Die Situation der Menschen in Gaza ist lebensbedrohlich: Einen sicheren Ort gibt es für sie nicht. Die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern ist kaum möglich. Nahrung, Wasser, Strom und Treibstoff werden immer knapper. Die Telekommunikation ist vielerorts zusammengebrochen. Toiletten und Sanitäranlagen laufen über – die Gefahr, dass ansteckende Krankheiten außer Kontrolle geraten, steigt. Doch schon jetzt können die Krankenhäuser ohne ausreichend Strom Erkrankte und Verletzte kaum versorgen. Viele Menschen sind in den Süden Gazas geflohen. Auch dort hat sich die humanitäre Lage dramatisch verschärft.

Die IPC [Integrated Food Security Phase Classification] warnt, dass der Norden des Gazastreifens bald von einer Hungersnot betroffen sein könnte, da die Bevölkerung mit extremer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert ist.
Ghada*, Oxfams Medien- und Kommunikationsbeauftragte in Gaza

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Die Situation der Oxfam-Teams und Partnerorganisationen vor Ort

Fortlaufende Militäroffensiven behindern die Hilfslieferungen erheblich. Es gibt keinen sicheren Ort in Gaza, daher arbeiten unsere Teams unter äußerst schwierigen und lebensbedrohlichen Bedingungen.

Oxfam-Mitarbeiter*innen und Partnerorganisationen wurden selbst vertrieben und koordinieren ihre Arbeit nun vom Süden des Gazastreifens. Über zwei Routen bringen sie Nachschub nach Gaza – über die Ägypten-Route und die Jordan-Route. Beide Routen sind kompliziert: Inspektionsverfahren und übermäßig bürokratische und undurchsichtige Prozesse ändern sich fast täglich.

Trotz großer Herausforderungen setzen unsere Kolleg*innen in Gaza nun Pläne um, um weiteren 115.000 stark gefährdeten Menschen lebenswichtige Nahrungsmittelhilfe bereitzustellen.

Mehr als 2 Millionen Menschen leiden Hunger und bangen um ihr Leben – die Hälfte davon Kinder. Die Preise für Nahrungsmittel sind in die Höhe geschossen, frisches Gemüse oder Brot kaum zu bekommen. Menschen stehen stundenlang Schlange für ein Laib Brot. 85% der Kinder haben in den letzten drei Tagen mindestens einen Tag lang nicht gegessen.

Wir fordern einen dauerhaften Waffenstillstand und ungehinderte Hilfe

Die internationale Gemeinschaft muss unverzüglich handeln, um eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes zu verhindern und die unmittelbaren und langfristigen Folgen der Wasser- und Nahrungsmittelkrise im Gazastreifen anzugehen. Bereits jetzt ist der Konflikt in Gaza einer der tödlichsten des 21. Jahrhunderts.

Deshalb fordern wir einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand und die volle Wiederherstellung der Versorgung Gazas mit lebenswichtigen Gütern wie Strom, Wasser, Nahrung und vor allem Treibstoff. Gleiches gilt für Internet und Telekommunikation. Die extreme Einschränkung des Waren- und Personenverkehrs muss aufgehoben werden, alle geeigneten Grenzübergänge nach Gaza müssen für humanitäre Transporte geöffnet werden.

Oxfam fordert alle Parteien nachdrücklich auf, jegliche militärische Angriffe sofort einzustellen und Zurückhaltung zu üben, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern, die nur unschuldige Zivilist*innen auf beiden Seiten schädigt.
Mustafa Tmaizi, amtierender Oxfam-Länderdirektor im besetzten palästinensischen Gebiet und Israel

Haben die Menschen in Gaza genug Wasser?

Es gibt nicht genug sauberes, sicheres Wasser in Gaza. Die Lage ist verzweifelt. Laut dem World Food Programme (WFP) liegt die Wasserversorgung bei weniger als 2 Litern pro Person pro Tag. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für eine Person in einer Notsituation zwischen 7,5 und 20 Liter Wasser pro Tag, um die gesundheitlichen Grundbedürfnisse zu decken.

Haben die Menschen in Gaza genug zu essen?

Dem IPC*-Bericht zufolge ist das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen nach wie vor hoch, solange der Konflikt andauert und der Zugang für humanitäre Hilfe eingeschränkt bleibt.

*Integrated Food Security Phase Classification (IPC)

Wann wird die Hilfe bei den Menschen ankommen?

Ein umfassender humanitärer Einsatz ist erst möglich, wenn die Kampfhandlungen vollständig aufhören und es sicher genug ist. Wir tun unser Bestes, um in dieser Situation:

  • die Menschen mit sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneartikeln zu versorgen.
  • Wasser- und Abwassernetzen, die durch die Bombardierung zerstört wurden, wiederherzustellen.
  • Lebensmittel und andere lebenswichtige Gegenstände und Hilfen bereitzustellen.

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Wie groß ist die Bevölkerung von Gaza?

Im Gazastreifen leben etwa 2,1 Millionen Menschen, die dringend Nahrungsmittel, Wasser und Treibstoff benötigen, und zwar jetzt.

Wie groß ist der Gazastreifen?

Der Gaza-Streifen ist mit einer Größe von 365 m³ etwas kleiner als die Stadt Köln, hat jedoch doppelt so viele Einwohner*innen.  

Schon vor der Eskalation der Gewalt am 7. Oktober bedeutete der anhaltende Konflikt, dass die meisten Menschen in diesem kleinen Gebiet weitgehend gefangen waren, da die Ein- und Ausreise streng kontrolliert wird.

Ist Oxfam auch in Israel aktiv?

Die von der Hamas verübte Gewalt gegen israelische Zivilist*innen war entsetzlich, und Oxfam verurteilt die Angriffe aufs Schärfste. Da ein humanitärer Einsatz immer von der konkreten Notlage und dem Bedarf der Menschen bestimmt wird, sind wir in Israel derzeit nicht aktiv. Die israelische Regierung sowie lokale und nationale Organisationen sind momentan in der Lage, den Bedarf in Israel zu decken. Oxfams Spendenaufruf für humanitäre Hilfe konzentriert sich daher auf den Gazastreifen.

Was passiert mit ihrer Spende?

Für jeden Euro, den Sie für diesen Aufruf spenden, verwenden wir 15 Cent für allgemeine Personal- und Verwaltungskosten. 85 Cent werden für Nothilfe oder langfristige Projekte ausgegeben. Durch die enge Kooperation im internationalen Oxfam Verbund können wir besonders kosteneffizient arbeiten. Oxfam Deutschland trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Das DZI bescheinigt Oxfam transparente, sparsame und satzungsgemäße Mittelverwendung.

Wohin ging das Geld 2022/23

Haben Sie noch Fragen? 

Sollten Sie noch Fragen zu Ihrer Spende haben, kontaktieren Sie gerne unseren Spendenservice per E-Mail oder telefonisch.

*Name zum Schutz der Person gekürzt oder geändert