Um die Qualität unserer Arbeit systematisch zu überprüfen und die Wirkung unserer Projekte und Programme weiter zu steigern, bauen wir den Einsatz geeigneter Methoden zu Planung, Monitoring, Evaluierung und institutionellem Lernen (PMEL) kontinuierlich aus. Ausgangspunkt jeder Kooperation: die Situation vor Ort, die wir gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen analysieren. Um wirkungsorientiert zu arbeiten, müssen wir zu Beginn herausfinden, wo es die besten Ansatzpunkte für nachhaltige Veränderungen gibt, mit welchen Partnern und mit welchen Strategien. Darauf aufbauend erfolgt eine systematische Planung, die das notwendige Fundament für ein solides Monitoringsystem bildet.
Aus Erfahrungen lernen und Lernprozesse anstoßen
PMEL trägt dazu bei, Qualität, Erfolg und Nachhaltigkeit unserer Projekte und Kampagnen zu sichern, indem es Methoden bereitstellt, mit denen wir die Wirkungen unserer Arbeit gezielt planen und beobachten können. Auf institutioneller Ebene unterstützt ein prozessorientiertes PMEL-System die verschiedenen Arbeitsbereiche. Ziel ist es, aus Erfahrungen zu lernen, unsere Arbeitshypothesen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen sowie Lernprozesse innerhalb der Organisation anzustoßen.
Durch regelmäßiges Monitoring unserer Projekte und Kampagnen stellen wir fest, ob die angestrebten Veränderungen eintreten, sodass Ziele und Aktivitäten bei Bedarf neu ausgerichtet werden können. Auf diese Weise sammeln wir wertvolle Erfahrungen darüber, welche Maßnahmen in welchem Kontext wirksam sind.
Regelmäßiger Austausch
Ein zentrales Element unseres Monitorings ist der regelmäßige Austausch mit unseren Partnerorganisationen, der auch im Rahmen von Besuchen vor Ort erfolgt. Wir beraten unsere Partner bei der Planung und Implementierung von Maßnahmen und beurteilen die geleistete Arbeit anhand von gemeinsam formulierten Kriterien.
Auch unsere Kampagnenarbeit überprüfen wir regelmäßig. Für unsere Supermarkt-Kampagne beispielsweise findet ein fortwährender PMEL-Prozess auf nationaler und internationaler Ebene statt. So können wir unsere Ergebnisse mit Teams aus anderen Ländern und auch innerhalb des Oxfam-Verbunds teilen und voneinander lernen. Oxfam Deutschlands Kampagnen werten wir intern regelmäßig kritisch aus. Die entsprechenden Erkenntnisse fließen in die Entwicklung der aktuellen wie auch der neuen Kampagnen ein.
Evaluationen
Vervollständigt wird unser wirkungsorientierter PMEL-Ansatz durch systematisch durchgeführte Evaluationen. Im Gegensatz zum intern durchgeführten Monitoring erfolgen diese in der Regel durch externe Gutachter*innen. Hierbei müssen wir die Perspektiven der Menschen, mit denen wir arbeiten, ebenso einbeziehen wie die Einschätzungen unserer lokalen und internationalen Partnerorganisationen. Außerdem wollen wir Raum für Reflexion und gemeinsames Lernen schaffen.
Um die erreichten Wirkungen zu erfassen und zu überprüfen, ob die angestrebten Ziele erreicht und die Gelder effektiv eingesetzt wurden, werden alle Projekte und Programme einer Abschlussevaluation unterzogen. Diese untersucht auch, ob effizient gearbeitet wurde, welche nachhaltigen Wirkungen erzielt werden konnten und welche Lernerfahrungen für nachfolgende Projekte fruchtbar gemacht werden können. Neben den Abschlussevaluationen werden auch Evaluationen zur Hälfte der Laufzeit eines Projektes durchgeführt. So können die Empfehlungen der externen Gutachter*innen unmittelbar für die Weiterentwicklung der Strategien und Maßnahmen des Projektes verwendet werden.
Durch die Auswertung der Reaktionen auf unsere Kampagnen erfahren wir darüber hinaus, welche Aktionsformen die besten Ergebnisse bringen. Wirkungsanalysen untersuchen, wie unsere Strategien, Partnerschaften und Medienarbeit zu den angestrebten Veränderungen beitragen, und zeigen, ob die gewünschten Erfolge nachhaltig erreicht wurden. Der Austausch dieser Erfahrungen mit anderen Oxfam-Organisationen führt zu einem fortwährenden Lernprozess und hilft uns, die Wirkung von Projekten, Programmen und Kampagnen stetig weiter zu verbessern.