Verhaltenskodex

Der globale "Oxfam Code of Conduct" wurde im Jahr 2012 im internationalen Oxfam-Verbund eingeführt. Im Jahr 2017 wurde der Verhaltenskodex überarbeitet, die neue Version wird im Februar 2018 eingeführt.

Parallel zur Entwicklung des neuen internationalen "Code of Conduct" hat Oxfam Deutschland an der deutschen Version des Verhaltenskodexes gearbeitet und den Oxfam-Deutschland-Verhaltenskodex verbindlich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Geschäftsführungen und die Aufsichtsgremien eingeführt. Unser Verhaltenskodex bildet die ethische Grundlage für die Ausübung unserer Tätigkeiten im Namen von Oxfam. Der Kodex verdeutlicht Mitarbeiter*innen, Geschäftsführungen und Aufsichtsgremien, wie sie sich bei möglichen ethischen Dilemmas verhalten können.

Zusammen mit den geltenden Oxfam-Richtlinien, Verfahrens- und Handlungsanweisungen sowie den Bedingungen, die in den Arbeitsverträgen vereinbart sind, bildet unser Kodex somit die Arbeitsgrundlage für alle Mitarbeiter*innen sowie für die Geschäftsführungen und Aufsichtsgremien. Der Kodex soll sicherstellen, dass der oben beschriebene Personenkreis mögliche ungleiche Machtverhältnisse nicht zu seinen Gunsten ausnutzen kann. Hierzu gibt er Standards und Werte vor, um Schaden von den von uns unterstützten oder anderweitig mit Oxfam in Kontakt stehenden Menschen, Unterstützer*innen sowie der eigenen Person und von Oxfam abzuwenden. Den Verhaltenskodex von Oxfam Deutschland können Sie hier einsehen.

Betroffene von Fehlverhalten können sich in Bezug auf sexualisierte Gewalt, sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Mobbing oder anderes Fehlverhalten jederzeit an die interne Anlaufstelle wenden:

„Sicher bei Oxfam“-Briefkasten
-Vertraulich-
Oxfam Deutschland e.V. / Oxfam Deutschland Shops gGmbH
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin

oder per E-Mail an

sicher@oxfam.de

Schutzkonzept – Kein Platz für sexualisierte Gewalt

Oxfam Deutschland tritt dafür ein, dass alle Menschen größtmöglichen Schutz erfahren – unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Identität, ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, ihres Alters, ihres Status oder ihrer Position. Im Umgang mit sexualisierter Gewalt bekennen wir uns zu klaren Regeln, deutlichen Konsequenzen und maximaler Transparenz bei gebotener Vertraulichkeit.

Zu diesem Zweck hat Oxfam Deutschland ein Schutzkonzept zur Prävention von und zur Intervention bei Fällen sexualisierter Gewalt entwickelt.

Aktionsplan gegen Missbrauch

Als Antwort auf die Vorwürfe bezüglich sexuellen Fehlverhaltens von Oxfam-Mitarbeitern unter anderem 2011 in Haiti haben der Oxfam-Verbund und Oxfam Deutschland eine Reihe von Maßnahmen ergriffen.

Der internationale Oxfam-Verbund hat im Frühjahr 2018 eine globale Safeguarding-Strategie verabschiedet mit dem Ziel, alle Personen, die mit und für Oxfam arbeiten, vor sexualisierter Gewalt und Ausbeutung zu schützen. Auch hat Oxfam die Vergabe von Referenzschreiben neu geregelt, um sicherzustellen, dass Täter keine positiven Beurteilungen erhalten. Parallel dazu entwickeln wir mit externer fachlicher Begleitung ein Schutzkonzept zur Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Gewalt bei Oxfam Deutschland. Der im Februar 2018 eingeführte Oxfam Deutschland Verhaltenskodex soll sicherstellen, dass Oxfams Mitarbeiter*innen, Geschäftsführungen und Aufsichtsgremien mögliche ungleiche Machtverhältnisse nicht ausnutzen.

Betroffene von sexueller Belästigung, Diskriminierung, Mobbing oder anderem Fehlverhalten können sich jederzeit an eine Reihe interner und externer Anlaufstellen wenden. Drei Oxfam-Deutschland-Mitarbeiter*innen wurden darin ausgebildet, interne Untersuchungen durchzuführen, wenn Vorfälle von sexualisierter Gewalt gemeldet werden.

Mehr Informationen finden Sie hier: Oxfams Aktionsplan gegen Missbrauch

Bericht über Verstöße gegen Oxfam Deutschlands Verhaltenskodex

Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle von sexualisierter Gewalt, Betrug oder Korruption bei Oxfam Deutschland registriert.

In durch Oxfam Deutschland unterstützten gemeinsamen Programmen des Oxfam-Verbundes im globalen Süden haben interne Untersuchungen einen Fall sexuellen Fehlverhaltens und einen Korruptionsfall bestätigt. Zwei Mitarbeiter wurden im Rahmen der Untersuchungen zu Verstößen gegen den Code of Conduct der sexuellen Belästigung überführt und haben Oxfam noch vor Abschluss der Untersuchungen verlassen. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden mit den zuständigen nationalen Behörden geteilt.

Die Untersuchung des Korruptionsfalls ermittelte einen Schaden in Höhe von 75.912,46 EUR und hatte disziplinarische Konsequenzen bis hin zu Kündigungen sowie strafrechtliche Konsequenzen gegen Oxfam-Mitarbeiter*innen zur Folge.

Korruption verhindern

Die Vermeidung von Korruption ist uns ein wichtiges Anliegen. Unsere Antikorruptions-Richtlinie legt fest, wie Mitarbeiter*innen der Korruption begegnen können, sollte sie auftreten. Für Fälle, in denen Zeug*innen oder Opfer von Korruption diese nicht bei Vorgesetzen, der Geschäftsführung oder dem Betriebsrat melden können oder wollen, steht uns eine Ombudsperson zur Verfügung. Sie ist Ansprechpartner sowohl für externe als auch für interne Hinweise.

Die Richtlinie zur Prävention und Bekämpfung von Korruption bei Oxfam Deutschland können Sie hier einsehen.

Nachhaltige Beschaffung

Nachhaltige Beschaffung bedeutet für uns wirtschaftliche und ökologische Sparsamkeit, Einhaltung anerkannter Sozial- und Umweltstandards, aber auch einen fairen, verantwortungsvollen und transparenter Umgang mit Dienstleistern und Lieferanten sowie Daten und Informationen.

Unsere Beschaffungsrichtlinie regelt die Beschaffungsvorgänge für alle Waren und Dienstleistungen, die Oxfam Deutschland einkauft. Die Richtlinie wird durch einen Leitfaden zur nachhaltigen Beschaffung ergänzt.

Umwelt- und Klimaschutz

Der CO2-Verbrauch von Oxfam Deutschland wird jährlich im Rahmen des Oxfam-weiten Carbon Footprint Reports überprüft. Unser Ziel ist es, unseren ökologischen Fußabdruck weiter nachhaltig zu verringern.

So nutzen wir ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen und bemühen uns, Flugreisen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren. Mehr als 90 Prozent unserer Mitarbeiter*innen kommen mit dem Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zur Arbeit.

Nicht zuletzt trägt auch das Konzept der Oxfam Shops zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei, da die verkauften Sachspenden im Verwertungskreislauf bleiben.

Ethisches Fundraising

Bei wesentlichen Spenden von Unternehmen überprüfen wir die sozialen und ökologischen Bedingungen, unter denen ihre Produkte hergestellt und vertrieben bzw. ihre Dienstleistungen erbracht werden. Wir nehmen solche Spenden nur von Unternehmen an, deren Firmenpolitik sich nicht negativ auf die Situation von Menschen in armen Ländern auswirkt oder unseren Werten in sonstiger Weise entgegensteht.

Auch beim Einwerben von Spenden achten wir stets auf ethisch korrekte Handhabung, z.B. in Briefen, Publikationen, Newslettern, auf unseren Webseiten, am Telefon, in den Oxfam Shops oder im persönlichen Gespräch.

Spender*innen erhalten im Gegenzug zu ihren Spenden keine Vergünstigung oder Gegenleistung. Eine Spende erfolgt immer freiwillig.

Für unsere Straßenwerbung gelten besondere Qualitätskriterien. Als Mitglied der Qualitätsinitiative für Straßen- und Haustürwerbung werden diese auch extern überprüft. Sowohl eigene Mitarbeiter*innen als auch Angestellte der Agentur Direct Result informieren die Öffentlichkeit an Infoständen über Oxfams Arbeit und gewinnen Förderer. Die Dialoger*innen werden teilweise erfolgsabhängig bezahlt.

Sorgfältiger Umgang mit Daten

Um den verantwortungsvollen und transparenten Umgang sowohl mit Spenden als auch mit den persönlichen Daten unserer Spender*innen und Unterstützer*innen sowie der ehrenamtlichen und festangestellten Mitarbeiter*innen zu sichern, wird Oxfam Deutschland von Dr. Stefan Drewes als externem Datenschutzbeauftragten betreut. Er überwacht die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes, schult unsere Mitarbeiter*innen und berät uns bei allen Aktivitäten, die die Erfassung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten betreffen.

Hier erfahren Sie mehr: Datenschutzhinweis

Risiko-Management

Um die Ziele unserer Organisation nicht zu gefährden, müssen wir die mit unseren Aktivitäten verbundenen Risiken bestmöglich managen. Sowohl auf Verbundebene als auch bei Oxfam Deutschland haben wir ein Risikomanagement-System etabliert, das Risiken identifiziert, kategorisiert, bewertet und geeignete Maßnahmen festlegt, ihnen zu begegnen. Die Informationen werden in einem Risikoregister festgehalten, das regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst wird.

Sowohl das deutschlandweite, stetig wachsende Netz an Oxfam Shops als auch innovative Fundraising-Instrumente tragen mit freien Mitteln zuverlässig zu einer stabilen finanziellen Situation Oxfam Deutschlands bei. Den dritten Finanzierungspfeiler bildet das institutionelle Fundraising, das sich um die Bereitstellung von externen Zuwendungen kümmert. Hierbei gehen wir zunehmend länderübergreifend vor, um insgesamt mehr Mittel für die Arbeit von Oxfam zu generieren.

Regelmäßige Reisen in die Projektgebiete sowie ein steter Informationsaustausch mit unseren Partnerorganisationen und innerhalb des Oxfam-Verbunds stellen sicher, dass wir über die Entwicklungen vor Ort stets auf dem Laufenden sind. So können wir Risiken rechtzeitig abschätzen und auf Veränderungen schnell und angemessen reagieren. Dies ist wichtig, da insbesondere in Krisengebieten externe Risiken schwer zu kalkulieren sind. Um auf unerwartete Ereignisse flexibel reagieren zu können, planen wir Budget-Reserven ein.