Oxfams Vision ist eine gerechte Welt ohne Armut. Eine Welt, in der Menschen die ökologischen Grenzen unseres Planeten achten und nicht auf Kosten nachfolgender Generationen leben. Eine Welt, in der sie die Entscheidungen beeinflussen können, die ihr Leben betreffen. Eine Welt, in der sie sicher leben können und die Mittel haben, im Falle von Krisen und Katastrophen ihre Lebensgrundlagen wieder aufzubauen. Eine Welt, in der alle Menschen als Gleiche behandelt werden und in der Lage sind, ihre Rechte wahrzunehmen. Denn es sind Rechte, keine Privilegien. Mittelfristig finden in Armut lebende Menschen mehr Gehör in der Öffentlichkeit und sind in der Lage, ihre Lebensumstände zu verbessern. Dadurch sinkt die weltweite Armut spürbar. Gleichzeitig verringert sich die extreme soziale Ungleichheit, die die Welt in den vergangenen Jahrzehnten unsicherer, ungerechter und instabiler gemacht hat. In Krisen und Katastrophen stehen den in Armut lebenden Menschen zunehmend Mittel zur Verfügung, um ihre Lebensgrundlagen wieder herzustellen und nachhaltig zu sichern.

Rechte von Menschen

Die Rechte von an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen, insbesondere Frauen, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung sowie indigene, ethnische oder kulturelle Minderheiten, werden stärker respektiert. Sie sind gesetzlich verbrieft und ihre Einhaltung wird besser überwacht. Ihr Zugang zu Arbeit, Land, Energie, medizinischer Versorgung und politischer Teilhabe ist deutlich verbessert. In fragilen Staaten gelingt es der Bevölkerung immer besser, den Aufbau von Strukturen und Institutionen zu befördern, die zu stabilen gesellschaftlichen Verhältnissen beitragen.

Engagement der Zivilgesellschaft

Bürgerinnen und Bürger engagieren sich für eine gerechte Welt ohne Armut. Sie schließen sich zusammen, unterstützen zivilgesellschaftliche Organisationen wie Oxfam und beteiligen sich an Demonstrationen, Kampagnen und Unterschriftenaktionen, durch finanzielle Unterstützung oder durch praktische Mitarbeit. Sie informieren sich über die Themen Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Sie üben Druck auf Entscheidungsträger*innen in Politik und Wirtschaft aus. Sie setzen sich für Wirtschaftsmodelle ein, die sich nicht mehr an der maximalen Steigerung der Profite Einzelner, sondern am Gemeinwohl orientieren, zur Reduktion von Armut beitragen und auf Sicherheit, Gerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen beruhen.

Verantwortung von Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Institutionen

Entscheidungsträger*innen in Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Institutionen greifen zunehmend die Themen Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit auf und setzen sich kritisch mit den katastrophalen Folgen der aktuellen weltwirtschaftlichen Strukturen auseinander. Sie schaffen den gesetzlichen Rahmen dafür, dass Firmen und Vermögende ihren fairen Steueranteil zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. Auch mittels angemessener Umverteilungsmechanismen und einer ausreichenden finanziellen Ausstattung sozialer Sicherungssysteme schaffen sie die Grundlagen, um Hunger und Armut einzudämmen. Sie fördern außerdem nachhaltigen und ressourcenschonenden Konsum und eine emissionsarme und klimaverträgliche Wirtschaftsweise.