Seit sieben Jahren herrscht in dem zentral- und westafrikanischen Tschadseebecken eine Krise, von der die Welt kaum Notiz nimmt. Ursache sind andauernde Gewalttaten der als Boko Haram bekannten Extremistengruppe und militärische Gegenmaßnahmen im Norden Nigerias. Der brutale Konflikt hat in den letzten Jahren auch auf die Nachbarländer übergegriffen und nichts deutet darauf hin, dass er bald enden könnte. Das größte Leid trägt die unbeteiligte Bevölkerung. Mehr als 2,6 Millionen Menschen mussten in der Region ihr Zuhause verlassen.
Oxfam hat von der Krise betroffene Menschen in Niger und in Nigeria – sowohl Geflüchtete als auch Gastfamilien – nach ihren Bedürfnissen und Vorstellungen gefragt. Die große Mehrheit der Befragten benötigt demnach vor allem besseren Zugang zu Nahrung und möchte so schnell wie möglich unabhängig von fremder Hilfe werden und selbst für ihren eigenen Lebensunterhalt und den ihrer Familien sorgen können.