Eine Studie der Organisation ÄrztInnen für gesunde Umwelt (AEGU) belegt ein drastisch erhöhtes Krebsrisiko durch Pestizide im konventionellen Anbau von Bananen. Das Team untersuchte 71 Arbeiter/innen in Ecuador. Die Hälfte arbeitete auf Plantagen, auf denen Pestizide eingesetzt werden, die andere Hälfte im ökologischen Anbau. Das Ergebnis ist schockierend: Von acht typischen Kernanomalien oder Markern, die auf ein erhöhtes Krebsrisiko hindeuten, waren bei Arbeiter/innen im konventionellen Anbau alle deutlich erhöht, teils um bis zu 155 Prozent.

Oxfam fordert ein Umdenken in der Branche: Die großen Supermarktketten sollten ihre Lieferanten verpflichten, Pestizide, die von Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation WHO als krebserregend eingestuft werden, nicht mehr zu verwenden.

Im Mai 2016 haben wir bereits eine Studie herausgegeben, die am Beispiel der Ananasindustrie in Costa Rica und der Bananenindustrie in Ecuador zeigt, mit welchen dramatischen sozialen und ökologischen Kosten der Anbau tropischer Früchte verbunden ist.

Die Studie finden Sie hier: Süße Früchte, bittere Wahrheit