Nach Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks sind mittlerweile über vier Millionen Syrerinnen und Syrer aus dem Land geflüchtet. Robert Lindner, Syrien-Experte von Oxfam Deutschland, kommentiert:

„Auch im fünften Jahr der Syrien-Krise sind die internationalen Anstrengungen, die Not der jetzt über vier Millionen geflohenen Menschen sowie von Millionen weiteren Menschen innerhalb Syriens zu lindern, völlig ungenügend. Für humanitäre Hilfe werden in diesem Jahr mindestens 8,4 Milliarden US-Dollar benötigt, aber nur ein Bruchteil davon wurde bisher zur Verfügung gestellt. Reiche und politisch einflussreiche Länder in der EU und weltweit haben zudem viel zu wenige der besonders gefährdeten Flüchtlinge aufgenommen, und sie haben bei weitem zu wenig unternommen, um die Konfliktparteien zu Friedensverhandlungen zu bewegen.“

„Das mindeste, was die Internationale Gemeinschaft jetzt tun muss, ist deutlich mehr Mittel vor allem für Gesundheitsfürsorge und Bildung in jenen Ländern bereitzustellen, die den größten Teil der vier Millionen Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben und die selbst am Rand ihrer Belastungsfähigkeit angekommen sind. Die Flüchtlinge und ihre ebenfalls von Armut betroffenen Gastgeber dürfen nicht im Stich gelassen werden.“