Mit der Fusion von Bayer und Monsanto entsteht der größte Saatgut- und Pestizidhersteller der Welt – wenn die Fusion denn genehmigt wird. Auf dem Weg dorthin muss sie die Hürden der Europäischen Fusionskontrolle überwinden und weltweit müssen circa 30 Kartellbehörden zustimmen. Nach Ansicht von Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale bestehen jedoch berechtigte Zweifel, ob diese Hürden des Kartell- und Wettbewerbsrechts tatsächlich die Fusion verhindern werden. Denn anders als in früheren Jahren wird die Marktmacht eines Konzerns nicht mehr per se als problematisch für den Wettbewerb angesehen. Effizienzgesichtspunkte bezogen auf Preise spielen eine zentrale, hingegen außerwettbewerbliche Aspekte wie Umweltschutz, Arbeitsplätze, Entwicklung und Menschenrechte formal keine Rolle. Um dieses zu ändern, werden fundamentale Korrekturen im Wettbewerbsrecht vorgeschlagen, wie z. B. die Einführung einer missbrauchsunabhängigen Entflechtung von Konzernen.
Im Artikel „Die Fusion von Bayer und Monsanto“, der im Kritischen Agrarbericht 2018 erschienen ist, beurteilt Marita Wiggerthale die Fusion aus kartell- und wettbewerbsrechtlicher Sicht.
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