Rückblick der geschäftsführenden Vorständ*innen

Porträt von Serap Altinisik (links), Simone Bares (Mitte) und Jan Heser (rechts)
Serap Altinisik (li), Simone Bares (mi), Jan Heser (re) - Geschäftsführende Vorständ*innen Oxfam Deutschland e.V.

 

Mut zur nachhaltigen Veränderung

Eine gerechte und nachhaltige Welt ohne Armut, in der wir gleichberechtigt zusammenleben und niemand diskriminiert oder unterdrückt wird: Diese Vision verbindet die Menschen, die sich für Oxfam stark machen. Wir freuen uns, zusammen mit allen, die Oxfam unterstützen, auf dieses große Ziel hinzuarbeiten.

Das Wissen, dass wir solch eine Zukunft gemeinsam schaffen können, macht uns Mut – trotz der zahlreichen Krisen, die weltweit Armut und Ungleichheit verschärfen. Dass einige Wenige Milliarde um Milliarde anhäufen, während immer mehr Menschen nicht wissen, woher ihre nächste Mahlzeit kommt oder wie sie lebenswichtige Medikamente bezahlen sollen, ist ein Skandal. Diese extreme Ungleichheit zu überwinden, um allen Menschen weltweit ein Leben in Würde zu ermöglichen, steht im Mittelpunkt von Oxfams Arbeit (siehe S. 10/11).

Mit großer Sorge sehen wir den fortschreitenden Hunger im Osten Afrikas, der von Medien und Politik weitgehend ignoriert wird. Bereits im Mai 2022 hat Oxfam von der internationalen Gemeinschaft den politischen Mut gefordert, schnell zu handeln und eine Katastrophe abzuwenden – leider vergebens. Um so viele Menschenleben wie möglich zu retten, leisten wir gemeinsam mit erfahrenen lokalen Organisationen weiter Nothilfe (siehe S. 18/19). 

Unglaublichen Mut haben dagegen die Mitarbeiter*innen unsere langjährige Partnerorganisation A.A.A.E in Burkina Faso bewiesen: Trotz gravierender Risiken für ihre eigene Sicherheit sind sie Kleinbäuer*innen nicht von der Seite gewichen, die wegen gewaltsamer Konflikte ihre Felder nicht mehr bestellen können (siehe S. 14).

Lokale Organisationen wie A.A.A.E kennen die Bedürfnisse der Betroffenen und die jeweilige Situation gut und wissen deshalb meist am besten, was bei Krisen zu tun ist. In der Ukraine und ihren Nachbarstaaten ist dies besonders wichtig: Da wir vor Kriegsbeginn in der Region nicht gearbeitet haben, profitieren wir sehr von der Expertise der dortigen Zivilgesellschaft. Umgekehrt konnten vor allem kleinere Initiativen und Grassroot-Bewegungen durch die Kooperation mit Oxfam schnell wachsen und neue Aufgaben übernehmen (siehe S. 17). Dank den in dieser Krise gewonnenen Erfahrungen werden wir auch unsere Zusammenarbeit mit Partnern in anderen Ländern weiterentwickeln.

Unser herzlicher Dank geht an alle, die diese wichtige Arbeit mit ermöglicht haben. Besonders freuen wir uns über die vielen privaten Spenden, die im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Millionen Euro gestiegen sind, über die zahlreichen Einkäufe in den Oxfam Shops und über all die Menschen, die sich freiwillig für Oxfam engagieren. Gemeinsam können wir die Welt verändern – denn Mut verbindet!

Serap Altinisik, Simone Bares, Jan Heser
Geschäftsführende Vorständ*innen Oxfam Deutschland e.V.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht von Oxfam Deutschland e.V. für das Wirtschaftsjahr 2022/23 wurden durch den Abschlussprüfer, die CURACON GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung finden Sie im Jahresbericht 2022/2023: