Am 9. Juni ist Schluss mit lustig. Bisher ist es doch so: Die europäischen Durchschnittsverdienenden zahlen ordentlich Steuern und Abgaben, Konzerne und Milliardär*innen aber bis heute oft nur sehr geringe Steuern auf Gewinne und Vermögen. Gleichzeitig sind es genau jene Konzerne aus wirtschaftlich privilegierten Ländern, die den Großteil der globalen Treibhausgase verursachen. Unter den Folgen leiden wirtschaftlich Benachteiligte weltweit. Klimagerechtigkeit ist eines der großen Themen dieser EU-Wahl – und wir alle können ein wichtiges Zeichen setzen!

„Bringt doch alles nichts. Was können wir damit schon erreichen?“

Wir brauchen mehr Menschen, die sich für ein gerechtes und soziales Europa einsetzen. Die Abgeordneten im EU-Parlament können viel bewirken – und wir als Wähler*innen ebenfalls! Hier sind 3 gute Gründe, am 9. Juni einem gerechteren Europa eine Stimme zu geben. 

1. Klimaschutz voranbringen

Viele Dinge, die einen unmittelbaren Einfluss auf unser Leben haben, werden durch europäische Gesetzgebungen geregelt – allen voran der Klimaschutz. Wer bei diesen Themen mitentscheiden will, muss seine Stimme abgeben.

 

2. Demokratie stärken

Je mehr Menschen wählen gehen, desto stärker ist die Demokratie. Aktuell erleben wir immer schmerzlicher, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist. Sie ist ein gemeinsamer Erfolg, für den wir alle verantwortlich sind und der darauf basiert, dass die Bevölkerung ihren Einfluss auf die Politik nutzt.

 

3. Grenzen überwinden

In Zeiten globaler Krisen ist es umso wichtiger, international zusammenzuarbeiten. Wie diese Zusammenarbeit aussieht, wird zu großen Teilen im EU-Parlament beschlossen. Auch deshalb ist die Stimme bei der EU-Wahl so wichtig.

 

Eat the rich? Tax the rich!

Das klingt Ihnen alles zu theoretisch? Hier ein ganz konkretes Beispiel:

Aktuell haben wir mit vielen Partnern in ganz Europa eine gemeinsame Petition gestartet. Das Ziel: Eine europäische Vermögenssteuer für Superreiche. Damit könnten jedes Jahr Milliarden Euro Einnahmen generiert werden – Geld, das dringend gebraucht wird, um den Umbau zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu schaffen und in gute Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Absicherung zu investieren. 

Noch eine Petition – was interessiert das die Leute in Brüssel? Nicht ganz! Denn wenn wir bis Oktober 2024 eine Million Unterschriften gesammelt haben, dann muss die Europäische Kommission das Thema angehen. Und genau die Menschen, die dann darüber entscheiden werden, können wir am 9. Juni wählen! So geht Demokratie: jede Stimme zählt!

Für ein gerechtes Europa. Für eine gerechte Welt.

 

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5 Kommentare

Der Kampf für Gesundheit, Gerechtigkeit und faire Chancen ist elementar.
Ich bin Oxfam sehr dankbar, dass sie die Aufmerksamkeit auf die Ursachen des Mangels richten: die großen Finanzströme, bzw. Ungleichheiten.

Aber zu den Kommentaren möchte ich anmerken.
Ja, Waffen und Kriege sind von übel.
Wenn man aber autoritären (und eitlen, prunkliebenden) Herrschern erlaubt, demokratiewillige Länder zu überfallen hat in diesen Ländern der Kampf für Gesundheit, Gerechtigkeit und faire Chancen keine Chance mehr.
Und deswegen scheint mir der Appell für Frieden durch Nicht-Verteidigung zu einfach. In Putins Reich wird niemand kritische Kommentare in Kommentarspalten bei Oxfam schreiben können, weil kritisch korrektive Organisationen wie OXFAM dort eben kaum eine Chance mehr haben. Diese Freiheit muss auch dann verteidigt werden, wenn es unangenehm ist, Geld kostet und eigentlich nur ärgerlich ist.
Augenmaß, Respekt und die Bereitschaft zur Versöhnung auch gegenüber einem Aggressor bleiben natürlich meines Erachtens trotz allem wichtig.

Ganz genau

Die EU soll sich für Frieden In Europa einsetzen u.den Krieg nicht durch ständig mehr u. gefährlichere Waffenlieferungen an die Ukraine verlängern u. eskalieren.Wer es ernst meint mit der Rettung unserer Welt vor dem Klimakollaps, der muß zu allererst aufhören, Kriege und Rüstungsindustrie zu befördern!

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