Jetzt Botschaft teilen

Plakat herunterladen und auf Instagram teilen, auf Flyer drucken, tätowieren lassen …

Warum #1PlakatfürLidl?

Giftige Pestizide, Hungerlöhne und Verletzungen von Gewerkschaftsrechten – noch immer gibt es schlimme Missstände auf Tropenfruchtplantagen, die große Supermarktketten beliefern. Unser Partner in Ecuador, die Gewerkschaft ASTAC, hatte zuletzt wieder in einem detaillierten Bericht katastrophale Zustände auf fünf Zulieferplantagen von Lidl aufgedeckt. Ein paar Beispiele aus dem Bericht:

  • Flugzeuge versprühen giftige Pestizide, während die Arbeiter/innen auf der Plantage sind. „Wenn ihr die Leichtflugzeuge hört, rennt und verlasst die Plantage“, lautet der Tipp der Manager. Doch die Arbeiter/innen erzählen: „Wenn wir es nicht schaffen, sind die Palmenblätter unser einziger Schutz vor den Pestiziden.“
  • Arbeiter/innen berichten, dass sie weniger als den Mindestlohn erhalten. „Was sie uns zahlen, reicht kaum zum Überleben.“
  • Wer Anstalten macht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, muss Repressalien fürchten: „Wenn sie sehen, dass wir mit fremden Leuten reden, dann könnten wir rausgeworfen werden. Wenn sie sehen, dass wir mit Ihnen reden, könnten sie uns feuern.“

Lidl schaltet auf stumm

In einem offenen Brief appellierte ASTAC an Lidl, gegen diese Zustände vorzugehen. Über 8.000 Menschen haben den Brief unterschrieben. Reaktion von Lidl? Null. Anscheinend weiß Lidl im Rahmen seiner vielbeworbenen Nachhaltigkeitsstrategie keine Antwort auf die massiven Probleme bei seinen Bananen-Zulieferern.

ASTAC hat Lidl auch zu einer Veranstaltung nach Ecuador eingeladen, um sich mit relevanten Akteuren zu Arbeitsrechten auszutauschen. Doch auch hier blieb Lidl eine Antwort schuldig. Kein guter Stil, finden wir.

Plakat mit der Aufschrift „Ausbeutung auf Plantagen: Das lohnt sich. Lidl lohnt sich. Besonders für Manager. oxfam.de/lidl“ vor der Kulisse des Alten Postamts in Heilbronn
So schön hätte unser Plakat in Heilbronn aussehen können

Deshalb wollten wir nachlegen: Mit einer Plakataktion mitten in Heilbronn, in der Höhle des Löwen, wollten wir den Leuten zeigen, wie Lidl tickt. Wie egal dem Konzern ist, dass für seine Produkte Menschen in Ecuador und Costa Rica unter katastrophalen Bedingungen arbeiten. Doch nicht eine der angefragten Plakatflächenvermietungen in Heilbronn war bereit, unsere Lidl-kritischen Plakate aufzuhängen. Das ist wirklich ein Unding!

Aber: Wer braucht Heilbronn? Wir haben das Internet! Wenn wir keine Plakatflächen für unsere Botschaften bekommen, dann verbreiten wir sie eben online. Dann muss auch Lidl sie hören – und ganz Heilbronn!

44 Kommentare

.....wer seine Einkäufe von Lebensmittel und Kleidung und überhaupt die masslose Bedürfnisbefriedigung in Läden
mit erkennbar auffälligen Billigangeboten und Aktionspreisen, insbesondere bei Milch, Eier, Fleisch, Obst-Gemüse, Blumen, Tshirts, Sneakers usw
tätig muss sich fragen, wie ist das möglich, wo kommt das her ? - hier beginnt jede persönliche ethische Verantwortung.
Solange der Verbraucher nicht sein stark manipuliertes Konsumverhalten erkennt und verändert und sich für eine bedarfsoriente Ernährung-und
Lebenshaltung entscheidet nutzen Konzerne die Märkte durch Ressourcen -und Menschenausbeute aus !!

Wir boykottieren Lidl schon seit dem Zeitpunkt, als herauskam, dass sie ihre Mitarbeiter illegal mit Kameras überwachen und Kassiererinnen kündigten, die Pfadbons im Markt fanden und auf sich selbst einlösten… Leider zeigt sich bei nahezu allen Billigheimern, dass das einen kurzen Aufschrei erzeugt und dann wieder schnell verstummt. Billig lohnt sich dann eben doch immer – wie Ihr schon sagt: Für die Manager. Leider eben auch für viele Menschen, die es sich entweder nicht anders leisten können, oder aber denen die Moral beim Einkaufen eher nachrangig ist…
Bei REWE hat sich gezeigt: Das Reagieren auf die Initiative, keine Plastiktüten mehr einzusetzen, konnte sogar in ein positives Image der Kette gewendet werden – da könnte sich Lidl eine dicke Scheibe abschneiden. Aber in der Tat zeigt die Erfahrung, dass hier Betonköpfe regieren und Initiativen selbst von Größen wie Oxfam o.a. einfach aussitzen…
Ich formuliere es mal um: Bei Lidl kaufen wir erst wieder, wenn sich nachhaltig zeigt, dass man an sozialen Standards hier und in der Welt der Produzenten interessiert ist – wahrhaftig und nicht nicht nur dem schönen Schein nach. Ich fürchte nur, dass ich diesen Tag nicht mehr erleben werde.

ich kaufe nicht bei Lidl, weil ich bei denen nichts finde, was mir schmeckt!!!!

Kommentieren

Wir freuen uns über anregende Diskussionen, sachliche Kritik und eine freundliche Interaktion.

Bitte achten Sie auf einen respektvollen Umgangston. Auch wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben sollten, äußern Sie bitte dennoch keine Dinge, hinter denen Sie nicht auch mit Ihrem Namen stehen könnten. In den Kommentaren soll jede*r frei seine Meinung äußern dürfen. Doch es gibt Grenzen, deren Überschreitung wir nicht dulden. Dazu gehören alle rassistischen, rechtsradikalen oder sexistischen Bemerkungen. Auch die Diffamierung von Minderheiten und Randgruppen akzeptieren wir nicht. Zudem darf kein*e Artikelautor*in oder andere*r Kommentator*in persönlich beleidigt oder bloßgestellt werden.

Bitte bedenken Sie, dass Beleidigungen und Tatsachenbehauptungen auch justiziabel sein können. Spam-Meldungen und werbliche Einträge werden entfernt.

Die Verantwortung für die eingestellten Kommentare sowie mögliche Konsequenzen tragen die Kommentator*innen selbst.