Neuen Kommentar hinzufügen

Wurde in Zusammenhang mit "Public Private Partnership" (PPP) hierher verlinkt, anscheinend als Argumentation gegen Mitwirkung der Privatwirtschaft in der Entwicklungszusammenarbeit. Bin selber Agronom und habe in einer ganzen Reihe von Projekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa gearbeitet, auch in Kartoffelanbau.
Die Argumentationslinie kann ich trotz Lücken einigermassen nachverfolgen, was die begangenen Fehler bei der Wahl der Kartoffelsorten, der Technologien, wohl auch der Region (Böden) und der „Zielgruppen“ betrifft. Sie sind klassisch und lassen Planung durch Leute ohne Felderfahrung vermuten.
Der grundlegende Fehler scheint aber ganz am Anfang gemacht worden zu sein: Wer auf die Idee kommt, auf grossmasstäblichen und ertragsoptimierten Anbau in Mitteleuropa spezialisierte Agrarfirmen einzusetzen in einem Projekt, wo kleinbäuerlicher Anbau vorherrscht und gewiss auch Low tech, ist inkompetent oder nicht bei Trost.
Die Agrarfirmen haben ihre Technologien angewandt und damit getan, was sie kennen. Dass sie sich in einer neuen Region gern etablieren, ist ihnen nicht zu verdenken.
Auch in der GIZ existiert das know-how, wie man an kleinbäuerliche Landwirtschaft herangeht. Warum das nicht genutzt wurde, bleibt unerklärt.
Das ist nicht ein Fallbeispiel gegen PPP, sondern eines für Inkompetenz der betreffenden Entwicklungsbürokratie.

Wir freuen uns über anregende Diskussionen, sachliche Kritik und eine freundliche Interaktion.

Bitte achten Sie auf einen respektvollen Umgangston. Auch wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben sollten, äußern Sie bitte dennoch keine Dinge, hinter denen Sie nicht auch mit Ihrem Namen stehen könnten. In den Kommentaren soll jede*r frei seine Meinung äußern dürfen. Doch es gibt Grenzen, deren Überschreitung wir nicht dulden. Dazu gehören alle rassistischen, rechtsradikalen oder sexistischen Bemerkungen. Auch die Diffamierung von Minderheiten und Randgruppen akzeptieren wir nicht. Zudem darf kein*e Artikelautor*in oder andere*r Kommentator*in persönlich beleidigt oder bloßgestellt werden.

Bitte bedenken Sie, dass Beleidigungen und Tatsachenbehauptungen auch justiziabel sein können. Spam-Meldungen und werbliche Einträge werden entfernt.

Die Verantwortung für die eingestellten Kommentare sowie mögliche Konsequenzen tragen die Kommentator*innen selbst.