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Unser Problem beim Triell ist nicht, dass Laschet Vierter wurde. Wer auch immer das so sieht, sei dahingestellt. Unser wohlstandsverwöhntes Leben beruht auf einer völlig abgehalfterteten Ressourcenlage und Übernutzung der Erde seit Jahrzehnten. Und da fehlte bei dem antretenden Trio jede Opposition, leider. Die E-Traum-Ideologie konnte letztes Jahr vielleicht ein paar leicht zu Überredende überzeugen, mich nicht: 2018 hatten wir im Gesamt-Mix nur 14 % regenerative Energie (ageb=Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, wirklich seriös und sollte auch dem Trio öfters vorgehalten werden). Wir sind da um 6 % unter dem Weltdurchschnitt und fast 80 %!!! unter Uganda. Eine schmähliche Schande und Rücksichtslosigkeit da von Politik zu sprechen. So etwas ist Ignoranz. Wenn alle leben würden wie wir, wären der Klimawandel schon längst unumkehrbar und das Artensterben viel weiter. Grund zum Stolz? Die Klimaziele, die bekanntermaßen zu nieder angesetzt waren, wurden nur wegen der Corona-Maßnahmen erreicht (-7 % CO2-Emissionen weltweit, seit dem 2. Weltkrieg ist nicht annähernd Entsprechendes erreicht worden). So liegt in mancher doch aufgeblasenen Krise eine Chance. Dieses Jahr hat wegen Windschwäche und Wirtschaftsstärke !!! die Kohle wieder die Führung vor dem Wind zurückerobert. Die irre Digitalisierung tut ein übriges. Autos werden dermaßen technisch aufgerüstet, dass ihre Reichweite weiterhin lächerlich bleibt. Viele Hybridfahrer haben beim 1. und 2. Kundendienst ihre Steckdose noch nicht einmal benutzt, der Stecker ist noch originalverpackt, ein völlig schizophrenes Massenphänomen. Einige % aus der Biomasse in der Stromerzeugung sind angebautes Palmöl im abgeholzten oder -brannten Regenwald, das in krankheitsanfälligen Plantagen nach dem Zerstören des wertvollen Micchorizen-Wurzelsystems mit großem Aufwand erzeugt und dann nach Europa verschifft wird. Mercosur ist am Regenwald gezündelt, nur um Auto- und Maschinenbau-Industrie weiteren Absatz zu sichern, mit dem dortigen Soja und Fleisch unsere Landwirtschaft und Ernährung weiter zu verkünstlichen (äußerst energieverschwendend) und nach weiteren Rodungen und Straßenbau dort mit dem einen Finger auf die profitierenden Reichen hinzuzeigen, drei weisen auf den wahren Brandstifter, die Besitzgier und Aktienkursanhänger. Meine Meinung ist ganz einfach, die Petition "Ökozid strafbar machen" bei change.org von allen Seiten unterstützen, d. h. alle, die das ähnlich sehen und vor allem alle Umweltverbände, Naturschutzbehörden, Kirchen, Kommunen einmal den Mund aufmachen und ein Zeichen setzen. Mit der Erde ist nicht zu verhandeln wie mit China oder Brasilien, sie kennt ihre Parasiten seit Jahrmillionen und -iarden und täuscht sich nicht, wenn sie vorsichtig, aber deutlich zeigt, wo es lang geht. Die Parteien der Mitte, gerade die Grünen sind im Sumpf einer Wachstumsideologie von ihrem Pfad völlig und dem guten Verfassungsauftrag, der die Würde aller Menschen für unantastbar erklärt, abgekommen, sie agieren fast nur noch um Macht und Wählerstimmen zu sammeln. Menschenwürde ist erst da, wenn würdig entschieden wird, nicht durch Wegschauen und Schönreden. Das gehört strafrechtlich verfolgt und wird viele Spitzenpolitiker hierzulande und in den befreundeten Demokratien treffen müssen und ebenso viele Konzerne. Nicht Arbeit und Leistung ist die Währung der Zukunft, sondern Suffizienz und Achtsamkeit auf die Schwachen weltweit. Verknappung sollte Solidarität bringen, keinen Krieg: Gesundschrumpfen!
Es gibt Splitterparteien, die neue Ansätze bringen, die ÖDP fordert seit ihrem Bestehen 1982 ein Null-Wachstum, jetzt deutlich eine Postwachstums-Wirtschaft.
Bitte mit Ernst wählen und Gespräche mit Bekannten und Freunden nicht scheuen. Die Entscheidungsträger wirklich offen ansprechen und mahnen, ist die Aufgabe eines jeden ehrlichen Bürgers. Jeder über 50 hat einen großen Anteil an dem jetzigen Schlamassel, das viele sich nicht eingestehen wollen oder können, weil dann wäre da ja nicht nur die finanzielle Schuld, die einer noch abtragen will durch Amortisieren oder Arbeiten. Und wir Älteren sollten gerne etwas vom Wohlstand hergeben für mehr Zukunft der Menschen im globalen Süden, eine andere Landwirtschaft mit Respekt vor guter Bewirtschaftung auch ökologisch und regional, artgerechte Tierzucht und -haltung. Derweil leuchtet das Schild auf:
Umkehr durch Befreiung vom Überfluss, mehr Nähe, mehr Transparenz, mehr Realität statt Gelddenken und Konsumrausch.
Meine besten Wünsche in dieser turbulenten Zeit für eine Umkehr zum Leben mit Bodenhaftung und zunehmender Gerechtigkeit beim Fairteilen von Lasten und Freuden.

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