10 Frauen, die uns inspirieren
Geschlechtergerechtigkeit ist ein Thema, das Oxfam in allen Arbeitsbereichen stets umtreibt. Wir wissen, dass noch viel getan werden muss und wir stets dazulernen. Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags geben wir Ihnen einen Einblick in die Projekte von Frauen und sich als lesbisch-, intersex-, trans- und/oder asexuell indentifizierenden Menschen, die Oxfams Arbeit nicht nur unterstützen, sondern maßgeblich geprägt haben und mitgestalten. Für uns verkörpern sie unsere Vision von einer feministischen Welt, in der alle Menschen dieselben Rechte und Chancen haben:
Elizabeth Wanjiru Wathuti, Klimaaktivistin
Elizabeth ist eine kenianische Klimaaktivistin, Gründerin der Green Generation Initiative und gehörte 2022 u.a. zu den einflussreichsten jungen Afrikaner*innen. Bei der Klimakonferenz COP27 hat sie ihren Offenen Brief zusammen mit den Unterschriften von 133.610 Oxfam-Unterstützer*innen übergeben, um einen gerechteren Umgang mit der Klimakrise zu fordern. Und an der Abbruchkante in Lützerath richtete sie sich mit Luisa Neubauer und anderen Aktivist*innen an deutsche Politiker*innen, um sie an ihre Verantwortung in der Klimakrise und Klimaziele zu erinnern.
Ana Kulyeva, Gründerin und Leiterin von Anika (Partnerorganisation von Oxfam)
Nach Kriegsbeginn in der Ukraine musste Ana unbedingt etwas für die Menschen tun, die fast alles verloren hatten. Sie gründete kurzum die Organisation Anika, die Menschen in Chernihiv unterstützt, indem sie beispielsweise zerstörte Fenster repariert. Ohne Ausgangsfinanzierung hat sie es geschafft, Ehrenamtliche zu mobilisieren, das Vertrauen der Gemeinde zu gewinnen und den Betroffenen ihre Lebensgrundlagen Stück für Stück wiederzugeben.
Yuli*, Aktivistin für Menschen mit Behinderung
Yuli ist aktives Mitglied bei der Himpunan Wanita Disabilitas Indonesia (HWDI, Verband von Indonesischen Frauen mit Behinderung). Die Organisation ist geleitet von und stärkt Frauen mit Behinderungen, weil sie oftmals mehrfach diskriminiert sind und ihre Bedürfnisse von der Gesellschaft zu oft übersehen werden. Ihr Ziel ist es, dass die Frauen in Würde und gleichberechtigt leben können und entsprechend Chancen und Ressourcen erhalten, die ihnen ein solches Leben ermöglichen. Für Yuli ist es besonders wichtig, anderen Frauen mit Behinderung mitzugeben, dass auch sie Rechte haben, wenn sie geschlechtsbasierte Gewalt erlebt haben. Deshalb vernetzt sie sich beispielsweise mit Oxfams Partner Ardara und informiert über Beratungs- und Unterstützungsangebote.
Najou Dahflaoui, Gründerin von Tahadi in Tunesien
Najou hat eine Genossenschaft gegründet, um gemeinsam mit anderen Frauen hochwertiges Harissa unabhängig produzieren zu können. Obwohl die Lebensmittelpreise und Energiekosten in Tunesien durch die aktuelle Inflation gestiegen sind, bleiben sie weiter stark und setzen sich mit Oxfam für soziale Gerechtigkeit ein.
Gogo Gambera, Geschäftsführerin der Jugendorganisation Coalition 2250
Gogo hat einen Abschluss in Psychologie und lebt in Bla, einer ländlichen Kleinstadt 300 km östlich der Hauptstadt von Mali. Sie ist Geschäftsführerin von Coalition 2250, deren Hauptziel es ist, Konflikte zu verhindern und zu bewältigen und als junge Menschen in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden. Gogo glaubt an das Potenzial von jungen Menschen und fördert sie darin, ihre Stimme zu finden und sich selbstbewusst für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen:
Mehr Informationen zu Gogo und ihrer Arbeit in Mali können Sie in unserem Interview nachlesen.
Jennifer Smith Zúñiga, Trans Aktivistin
Jennifer lebt in San Marcos, Guatemala. Neben dem Studium kümmert sie sich um ihre krebskranke Mutter und verdient Geld für die Behandlung. Die Corona-Pandemie traf Jennifer stark: Diskriminierungen aufgrund ihrer Transidentität machen es ihr fast unmöglich, fest angestellt zu werden. Während der Pandemie fielen viele andere Jobmöglichkeiten weg, während zugleich Lebensmittelpreise und Mieten stiegen. Dennoch gibt sie nicht auf und hat in der Organisation Otrans eine Stütze gefunden, die sie in ihrem Weg bestärkt. Diese neugefundene Stärke möchte Jennifer heute weitergeben:
Grâce Ngbaleo, Journalistin und Aktivistin
Spätestens seit ihrer Position als Chefredakteurin eines Radiosenders weiß Grâce wie wichtig es ist, dass alle Menschen die Chance bekommen, ihre Stimme zu erheben. Deshalb setzt sie sich in der Zentralafrikanischen Republik für Menschen- und insbesondere Frauenrechte ein. Und sorgt dafür, dass Frauen einen Raum bekommen, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen einzubringen. Außerdem ist sie Gründerin und aktives Mitglied der Platform I Londo Awé! (Wir stehen aufrecht), einem Netzwerk, das Frauen in Führungspositionen fördert und engagierte Menschen miteinander verknüpft. Sie wurde auf dem Internationalen Afrikanischen Frauenforum (FIFAF) bereits für ihre Erfolge geehrt, und ihre Motivation ist weiterhin groß:
Mehr über Grâce und ihren Blog, in dem sie über Falschinformationen aufklärt, erfahren Sie in einem Video-Beitrag von Oxfam Großbritannien.
Susanne Lipka, Shop-Referentin
20 Jahre lang war Susanne für Oxfam aktiv, suchte passende Ladenflächen, eröffnete Oxfam Shops und baute Teams aus Ehrenamtlichen auf.
Und Susanne weiß auch: Ohne engagierte Frauen wie Uschi Endemann, Oxfams dienstälteste Ehrenamtliche, wären die Shops nicht so erfolgreich. Uschi war schon 1985 bei der Eröffnung des ersten Oxfam Shops in Deutschland dabei und hat uns 38 Jahre tatkräftig unterstützt.
Iman, Sozialarbeiterin
Iman arbeitet für die Non-Profit-Organisation Tubas Charitable Society, die sich im Jordantal u.a. durch Bildungsangebote für Frauen einsetzt. Da die finanzielle Unterstützung während der Pandemie einbrach, fielen viele dieser Angebote für Frauen weg. Iman allerdings bewies Beharrlichkeit und konnte Scheich Abu Sakr im Dorf Aatof davon überzeugen, dass die Workshops für Frauen wichtig sind und ihre Ehemänner die Zusammenkünfte nicht verbieten sollten:
Nicole Schenda, ehemalige Kollegin bei Oxfam Deutschland e.V.
Nicole hat viele Jahre die entwicklungspolitische Programmarbeit von Oxfam Deutschland e.V. geleitet. Gerechtigkeit, vor allem für Frauen und Mädchen, war ihr Lebensthema, dem sie sich mit großem Mut und Entschlossenheit widmete. Derselbe Mut begleitete sie nun auch durch das letzte Jahr ihrer Krankheit. Ihr Tod am 13. Januar 2023 beendete viel zu früh ihren konsequent gelebten Weg hin zu mehr Feminismus und Gerechtigkeit – ihre Inspiration wird bleiben.
*Name zum Schutz der Person verändert oder gekürzt.