Konkrete Umsetzungspläne für die Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) fordert Oxfam von der Bundesregierung im Vorfeld des morgen beginnenden UN-Gipfels. Die weltweit wachsende soziale Ungleichheit und unzureichende Entwicklungsfinanzierung gefährden bereits jetzt, dass die Ziele erreicht werden.
Tobias Hauschild, SDG-Experte bei Oxfam Deutschland, erklärt: „Wer ein Ziel erreichen will, muss den Weg dahin beschreiben können. Das ist bislang nicht der Fall. Bundeskanzlerin Merkel muss in New York darlegen, was Deutschland beitragen will, um die Entwicklungsziele zu erreichen. Um bis 2030 die Armut zu beenden, brauchen wir einen ehrgeizigen nationalen Umsetzungsplan für Deutschland. Darin müssen entschiedene Maßnahmen für eine bessere Entwicklungsfinanzierung und gegen soziale Ungleichheit enthalten sein.“
Oxfam fordert von der Bundesregierung darzulegen, wie sie möglichst schnell die Entwicklungshilfe auf die international vereinbarte Marke von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) erhöhen will. Weiter geht es um eine gleichberechtigte Mitsprache von Entwicklungsländern bei der Eindämmung von Steuertricksereien durch multinationale Konzerne, die Entwicklungsländer pro Jahr mindestens 100 Milliarden US-Dollar kostet. Auch Maßnahmen gegen die soziale Ungleichheit in Deutschland sind dringend notwendig: „Die Entwicklungsziele gelten auch für Deutschland. Die Bundesregierung muss zeigen, wie sie die Lücke zwischen Arm und Reich hierzulande verkleinern will“, so Hauschild.
Oxfam: Nachhaltige Entwicklungsziele erfordern detaillierte Umsetzungspläne