Gesundheit in Entwicklungsländern: Deutschlands Engagement ist unzureichend
Weltweit hat eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung, weil sie nicht vorhanden, unerreichbar oder unbezahlbar ist. 100 Millionen Menschen geraten jährlich in die Armutsfalle, weil sie einen Arztbesuch aus eigener Tasche bezahlen müssen.
Die Bundesregierung definiert in ihrem Konzept zu Globaler Gesundheit von 2013 Gesundheit als ein zentrales Menschenrecht und wesentliche Voraussetzung für soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklung und Stabilität.
Trotz insgesamt gestiegener Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit stagniert Deutschlands Beitrag zu gesundheitsbezogener Entwicklungszusammenarbeit jedoch seit 2008. Mit einem Beitrag von 0,028 Prozent des Brutto-Nationaleinkommens (BNE) in 2013 bleibt er weit hinter der Empfehlung der WHO-Kommission für Makroökonomie und Gesundheit, mindestens 0,1 Prozent des BNE für die Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitsbereich bereitzustellen, zurück. Der europäische Durchschnitt gesundheitsbezogener Entwicklungszusammenarbeit war mit 0,068 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der deutsche Beitrag.
Lesen Sie hier über die deutschen Trends in der gesundheitsbezogenen Entwicklungszusammenarbeit: Health Financing : Unpacking Trends In ODA For Health [pdf; 2,5 MB]