Die Atomkatastrophe in Japan hat in Deutschland eine heftige Debatte um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland ausgelöst. Dazu haben jetzt einhundert Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, Kirchen, Sozialverbände und Unternehmen ihr Eckpfeilerpapier für ein energiepolitisches Zukunftspaket vorgelegt.

Der Aufruf beschreibt sechs Eckpfeiler für einen Umbau der Energieversorgung, bei dem nicht einfach das Abschalten der Atomkraftwerke dem Neubau von klimaschädlichen Kohlekraftwerken den Weg bereitet. Damit würde das Atomrisiko durch ein Klimarisiko ersetzt, mit schlimmen Konsequenzen vor allem für die Menschen in den armen Ländern. Dort bedrohen Dürren, Stürme und Überschwemmungen infolge des Klimawandels schon jetzt die Menschen und lassen die Ernten schrumpfen.

Das Eckpfeilerpapier fordert zudem den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz mit verbindlichen Zielsetzungen in Deutschland und Europa, und die längst überfällige Anhebung des europäischen Klimaschutzziels von bisher 20 Prozent auf 30 Prozent Reduktionen bis 2020 (verglichen mit dem Niveau von 1990)