Oxfams Analyse zufolge beherbergen die Vereinigten Staaten, China, Japan, Deutschland, Frankreich und Großbritannien insgesamt nur 2,1 Millionen Flüchtlinge (8,8 Prozent der rund 24 Millionen von den Vereinten Nationen offiziell registrierten Flüchtlinge und Asylbewerber). In scharfem Kontrast dazu steht die Aufnahmebereitschaft sechs deutlich ärmerer Länder: Jordanien, Türkei, Pakistan, Libanon, Südafrika und die besetzten palästinensischen Gebiete machen zusammen weniger als zwei Prozent der globalen Wirtschaftskraft aus, gewähren aber über 50 Prozent aller weltweit registrierten Flüchtlingen und Asylbewerbern Zuflucht.
Die wirtschaftlich Großen leisten deutlich zu wenig, wenn es um den Flüchtlingsschutz geht. Diese verantwortungslose Politik muss ein Ende haben. Deutschland sticht unter den wirtschaftsstärksten Ländern zwar positiv hervor, könnte aber trotzdem erheblich mehr schutzbedürftige Menschen aufnehmen und andere Aufnahmeländer finanziell stärker unterstützen.
Flüchtlingsgipfel im September: Jetzt Solidarität zeigen!
Am 19. und 20. September finden in New York auf Einladung von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon bzw. US-Präsident Obama zwei Staatengipfel statt, die Antworten auf die Herausforderungen aus den weltweiten Flucht- und Migrationsbewegungen geben sollen.
Im Vorfeld dieser Treffen wollen wir den Staats- und Regierungschefs in aller Welt demonstrieren, dass wir nicht tatenlos zusehen, wenn Menschen in Not geraten und ihnen ausreichende Unterstützung verwehrt wird!
Reihe auch Du Dich in unsere virtuelle Menschenkette ein und zeige Solidarität mit Geflüchteten weltweit:
Reiche Staaten müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um geflüchteten Menschen wirksamen Schutz zu gewährleisten. Zudem braucht es deutlich mehr finanzielle Unterstützung für arme Länder, die einem Großteil der Flüchtlinge Aufnahme gewähren. 86 Prozent werden von Staaten beherbergt, die selbst große Probleme haben, die Grundbedürfnisse ihrer eigenen Bürger/innen zu befriedigen.