Das ist gut für die Region und noch besser für in Armut lebende Menschen, die von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen sind. 

Wie hängen der Neubau von Kohlekraftwerken und die Verschärfung des Klimawandels miteinander zusammen? Und welche Folgen ergeben sich daraus für die Menschen in armen Ländern? Über diese Fragen sprach Oxfams Klima-Campaigner Jan Urhahn auf einer Info-Veranstaltung von Oxfam Deutschland und des AStA der Hochschule Fulda am Freitag, den 15.04.2011. Darüber hinaus diskutierten die Anwesenden über die Beteiligung des lokalen Energieversorgers – der Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft (ÜWAG) – an dem geplanten Kohlekraftwerk Krefeld-Uerdingen.

Oxfam Deutschland sieht den geplanten Neubau des Kohlekraftwerks sehr kritisch. Keine Form der Stromerzeugung trägt mehr zum Klimawandel bei als die Verstromung (Verbrennung) von Kohle. Der geplante Klimakiller in Krefeld-Uerdingen würde rund 4,6 Millionen Tonnen CO2 jährlich emittieren und so den Klimawandel verschärfen.

Gerade in Armut lebende Menschen in Entwicklungsländern sind mit den schlimmsten Auswirkungen konfrontiert, obwohl sie selbst kaum zum Klimawandel beitragen. Überschwemmungen oder Stürme zerstören ihr Hab und Gut, steigende Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten wie Malaria, und lang anhaltende Dürren oder sintflutartige Regenfälle verringern oder vernichten ihre Ernten.

Im Verlauf der an den Vortrag anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Atomrisiko nun nicht durch ein Klimarisiko ersetzt werden darf; der Neubau klimaschädlicher Kohlekraftwerke muss weiterhin verhindert werden. Die Zuhörer und Zuhörerinnen sprachen sich für eine dezentrale Energieversorgung aus erneuerbaren Energien aus. Diesen Appell richteten sie nicht nur an die Bundesregierung, sondern insbesondere an die ÜWAG in Fulda.