Wie oft haben wir das gehört: Vor dem Virus sind wir alle gleich. Zumindest wirtschaftlich betrachtet ist leider das Gegenteil der Fall. Während alle über Krise reden, haben die Milliardäre dieser Welt wirtschaftliche Verluste bereits wieder wettgemacht. Die 10 reichsten von ihnen haben sogar trotz der Krise profitiert und satte Gewinne eingestrichen: Insgesamt sagenhafte 1,12 Billionen US-Dollar beträgt ihr Vermögen jetzt. Ein Anstieg um fast eine halbe Billion seit 2019 – das wäre mehr als genug, um die gesamte Weltbevölkerung gegen Covid-19 zu impfen. Die Ärmsten hingegen werden immer weiter abgehängt, wie unsere neue Studie „Das Ungleichheitsvirus“ zeigt.
Die Krise als Chance
Die Pandemie hat vielen deutlich gemacht, was wirklich wichtig ist und worauf wir in unserer Gesellschaft mehr Wert legen sollten. Wenn eine Pflegekraft in Deutschland über 156 Jahre arbeiten müsste, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt eines CEO zu kommen – darf das sein?
Umfragen aus aller Welt zeigen eine überwältigende Unterstützung für Maßnahmen zum Aufbau eines gerechteren und nachhaltigeren politischen und wirtschaftlichen Systems nach der Pandemie.
Wann, wenn nicht jetzt?
Ungleichheit ist kein Naturgesetz. Deswegen haben wir uns bei Oxfam dazu entschieden, genau das zu einem unserer zentralen Themen zu machen. 2021 – Wahljahr in Deutschland – wollen wir politischen Wandel anstoßen. Und dafür braucht es uns alle.
Es gibt einen Ausweg
Wir brauchen eine demokratische Wirtschaft: Das bedeutet, dass Entscheidungsmacht breit geteilt wird, anstatt sie bei einigen wenigen zu konzentrieren. Es gilt: Keine demokratische Gesellschaft ohne demokratische Wirtschaft.
Daher setzen wir uns für ein System ein, in dem…
- die Wirtschaft im Dienst der Gesellschaft steht:
Unternehmen wirtschaften gemeinwohlorientiert, ihr Handeln dient allen. Gewinne werden gerecht verteilt, anstatt den Profit für einige wenige zu maximieren.
- die Steuerpolitik gerecht ist:
Unternehmen und Superreiche werden angemessen an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt. Bildung, Gesundheit und soziale Sicherung sind kein Luxus.
- die Marktmacht von einzelnen Konzernen begrenzt ist:
Effektive Regulierungen beschränken die Macht der Riesenkonzerne. Alle Interessengruppen werden an wichtigen Unternehmensentscheidungen beteiligt.
Unterstützen Sie Oxfam im Kampf für eine Wirtschaft, die für die Menschen und die Umwelt da ist. Es braucht uns alle. JETZT!