Der Krieg in der Ukraine hält nun bereits seit sechs Monaten an. Für viele Menschen aus der Ukraine bedeutet das immer noch ein Leben auf der Flucht, stete Ungewissheit und traumatische Erlebnisse.

Oxfam unterstützt Menschen, die sich entscheiden, aus ihrer Heimat zu fliehen und versorgt sie nach ihrer Ankunft in Polen mit dem Nötigsten. Dabei wollen wir den Bedarf möglichst individuell anpassen und die Versorgung würdevoll gestalten.

Zwei Oxfam-Mitarbeiter*innen, die sich an der polnisch-ukrainischen Grenze für eine gerechte Versorgung einsetzen, geben uns einen Einblick in die Situation vor Ort und teilen ihre Erfahrungen:

Angus Mc Bride zur Hygieneversorgung an der ukrainischen Grenze

Angus Mc Bride steht vor einer Dusche mit dem Oxfam-Symbol auf der Tür. Er trägt einen blauen Pullover und eine graue Oxfam-Weste darüber.
Oxfam Wash Coordinator Angus Mc Bride

Angus Mc Bride, Koordinator für Wasserversorgung, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH) bei Oxfam, berichtete uns von der Lage an der polnisch-ukrainischen Grenze:

„Die Bedingungen hier in Polen unterscheiden sich völlig von anderen Situationen, in denen ich bisher gearbeitet habe.

Erstens bleiben die Menschen nicht lange hier, so dass sich ihre Anzahl und der Bedarf täglich ändern. Ein zweiter Unterschied ist, dass die Gebäude, in denen sie untergebracht sind, bereits über Installationen wie Wasser und Toiletten verfügen.

Wir werten die Grundversorgung auf. Wir haben hier in Korczowa Duschen eingebaut, nicht nur aus Hygienegründen, sondern auch, damit die Menschen sich geborgen fühlen. So können wir ihnen nach ihren traumatischen Erfahrungen etwas Würde zurückgeben.

 

Einblick in von Oxfam installierte Duschen in Korczowa
Installierte Duschen in Korczowa

Ola Aleksandra Perczynska über Schutz für Geflüchtete

Ola Aleksandra Perczynska spricht mit geflüchteten Personen, die grade in Medyka ankommen.
In Medyka an der Grenze von Polen zur Ukraine arbeitet Ola Aleksandra Perczynska als Schutzkoordinatorin.

Ola Aleksandra Perczynska kommt aus Polen und ist als humanitäre Helferin in Konflikten und Krisen um die ganze Welt gereist. Bei der Arbeit mit Geflüchteten aus der Ukraine steht für sie das Thema Schutzmaßnahmen im Vordergrund:

Da die meisten Geflüchteten Frauen und Kinder sind, gibt es besondere Risiken. Dazu gehören Menschenhandel und geschlechtsspezifische Gewalt. Viele der Frauen und Mädchen, die hierherkommen, sind traumatisiert und benötigen fachkundige Unterstützung.“

Zu diesem Zweck arbeitet Oxfam mit erfahrenen lokalen Organisationen zusammen. Der Oxfam-Schutzkoordinatorin liegt ein weiteres Thema am Herzen:

Alle Geflüchteten haben die gleichen Rechte, daher setzen wir uns auch für die Menschen ein, die an der polnisch-weißrussischen Grenze festsitzen.

 

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