Sechs Monate Krieg

Sechs Monate Krieg haben verheerende Auswirkungen auf die Ukraine: Millionen von Menschen sind in den Kriegsgebieten eingeschlossen. Über 13 Millionen Menschen – fast ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung – sind jetzt obdachlos. Mehr als 6 Millionen Menschen sind in die Nachbarländer geflohen.

Viele Menschen flüchten über Rumänien

Rumänien hat insgesamt 1,5 Millionen Menschen aufgenommen, die vor dem Konflikt in der Ukraine geflohen sind. Täglich kommen schätzungsweise weitere 8.000 Geflüchtete ins Land, hauptsächlich über die Republik Moldau und die Nordgrenze zur Ukraine.

Rumänien ist weitgehend ein Transitland geblieben und die Anzahl der Einreisen entspricht aktuell etwa der Anzahl der Ausreisen. Von den angekommenen Geflüchteten haben nur 83.827 beschlossen zu bleiben und aktuell gehen viele Menschen auch wieder zurück in die Ukraine.

Einblicke in unsere Arbeit in Rumänien

Unsere Partnerorganisationen in Rumänien unterstützen Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, in diesen Bereichen:

Katerina*, eine Geflüchtete aus der Ukraine, zusammen mit ihrem Sohn Miron*. Sie sitzen in einer Hängematte in einem Spielhaus und wirken ganz entspannt.
© Ioana Moldovan/Oxfam
Katerina*, eine Geflüchtete aus der Ukraine, zusammen mit ihrem Sohn Miron* in einem Spielhaus der Bronx People Association. „Dies ist ein sehr guter Ort, sehr gute Menschen. Die Kinder haben hier gute Freunde. Sie haben Judo-Training, haben Aktivitäten wie Kochen und Malen. Es gefällt ihnen hier sehr gut.“
Valentina*, eine 75-jährige Geflüchtete aus der Ukraine, ist früher Englischprofessorin gewesen. Jetzt sitzt sie auf einem Stuhl im Zentrum für humanitäre und soziale Hilfe in Rumänien und hat einen sorgenvollen Blick.
© Ioana Moldovan/Oxfam
Valentina*, eine 75-jährige Geflüchtete aus der Ukraine, ist früher Englischprofessorin gewesen. Sie hat Zuflucht im Zentrum für humanitäre und soziale Hilfe in Rumänien gefunden. „Ich bin allein hierher gekommen. Ich habe nur einen Sohn, und der ist jetzt bei der Armee. Ich fühle mich, na ja, Sie wissen ja, wie man sich fühlt, wenn man allein ist und der einzige Verwandte in Gefahr ist. Wir schreiben uns jeden Tag.“
Olga hält ihre einen Monat alte Tochter Zlata* auf dem Arm. Sie sitzt vor einer bunt bemalten Wand mit Tiermotiv.
© Ioana Moldovan/Oxfam
Olga ist aus Odesa geflohen, um ihre Tochter Zlata* in Sicherheit zur Welt zu bringen. Im Zentrum für humanitäre und soziale Hilfe hat sie Schutz gefunden. „Es fiel mir schwer, meine Heimatstadt zu verlassen, aber ich wollte in der Schwangerschaft, mit meinem Baby und rund um die Geburt kein Risiko eingehen. Also traf ich die schwierige Entscheidung, die Ukraine zu verlassen, um das Baby in einer ruhigen Umgebung zu gebären, in der ich mich sicher fühle.“
Die zwei Frauen Khodeza Akhtar Jahan Rume und Mihaela Olteanu unterhalten sich in einem Flur. Sie tragen medizinische Masken.
© Ioana Moldovan/Oxfam
Khodeza Akhtar Jahan Rume, Beraterin für Bargeld und Existenzsicherung beim Oxfam Global Humanitarian Team spricht mit Mihaela Olteanu, Koordinatorin bei FONSS (Federation of Non-Governmental Organisations for Social Services) im Zentrum für humanitäre und soziale Hilfe in Rumänien. FONSS bietet sichere Unterkünfte, medizinische, rechtliche und soziale Unterstützung sowie spezielle Dienste für Kinder mit Autismus an.
Daniel Zodian steht im Garten der Bronx People Association, deren Gründer und Leiter er ist. Die Organisation bietet Unterstützung und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen.
© Ioana Moldovan/Oxfam
Daniel Zodian ist Gründer und Leiter der Bronx People Association in Bacău, einer Organisation, die Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen Unterstützung und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung bietet. „Für die Menschen aus der Ukraine bieten wir Kochkurse, Judotraining und Sprachkurse an. Wir spielen mit Worten, um rumänische und englische Wörter zu verstehen, damit sie sich verständigen können.“
Ioana Bauer ist Vorstandsvorsitzende von eLiberare, einer rumänischen Vereinigung, die gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung kämpft. Sie steht vor einem Wohnmobil. Mit dem Wohnmobil ist die Organisation im ganzen Land unterwegs und bietet Beratungsgespräche und Präventionsschulungen für ukrainische Geflüchtete an.
© Ioana Moldovan/Oxfam
Ioana Bauer ist Vorstandsvorsitzende von eLiberare, einer rumänischen Vereinigung, die gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung kämpft. Mit dem Wohnmobil fährt die Organisation durchs ganze Land und bietet Beratungsgespräche und Präventionsschulungen für ukrainische Geflüchtete an. „Menschenhandel beginnt mit dem Traum von einem besseren Leben. Oftmals nutzen Menschenhändler solche Menschen aus, die schnell eine Lösung finden wollen und nicht unbedingt vorausschauend planen. Wir treffen daher verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, damit sich die Menschen geschützt fühlen und Hilfe bekommen – egal, ob sie in Rumänien bleiben oder weiter ins Ausland reisen wollen.“
Vlad Levente Viski, Geschäftsführer und Mitbegründer von MozaiQ, steht in einem Garten und schaut ernst in die Kamera. Über ihm weht eine bunte Wimpelkette. MosaiQ ist eine Organisatin zur Unterstützung von LGBTQIA+-Personen und anderen marginalisierter Gruppen wie Romnja, Überlebende von geschlechtsspezifischer Gewalt, Menschen, die mit HIV leben. „Wir setzen uns dafür ein, dass Geflüchtete, die Minderheiten angehören, vom rumänischen Staat gerecht behandelt und vor dem Krieg beschützt werden.“
© Ioana Moldovan/Oxfam
Vlad Levente Viski, Geschäftsführer und Mitbegründer von MozaiQ, einer Organisation zur Unterstützung von LGBTQIA+-Personen und anderer marginalisierter Gruppen wie Romnja, Überlebende von geschlechtsspezifischer Gewalt, Menschen, die mit HIV leben: „Wir setzen uns dafür ein, dass Geflüchtete, die Minderheiten angehören, vom rumänischen Staat gerecht behandelt und vor dem Krieg beschützt werden.“

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