Die Oxfam-Analyse „Resettling 10 Percent of Syrian Refugees – The commitment needed at the Geneva Conference” zeigt, dass reiche Länder bisher nur etwa 1,4 Prozent der fast fünf Millionen syrischen Flüchtlinge aufgenommen haben. Damit bleiben sie weit hinter ihren gerechten Anteilen zurück. Eine verstärkte Aufnahme von Flüchtlingen außerhalb der Krisenregion würde auch die von der Syrienkrise besonders hart getroffenen Nachbarländer entlasten.

Im Vorfeld der Genfer Syrien-Konferenz fordert Oxfam die reichen Länder auf, zügig mindestens 10 Prozent der aus Syrien Geflüchteten aufzunehmen – dies entspräche einer Anzahl von circa 480.000 Menschen. Zusammengenommen haben die reichen Staaten bisher nur einen Bruchteil dessen angeboten, was sie als Minimum leisten sollten, nämlich Plätze für lediglich 132.730 Menschen.

Von den in Genf vertretenen reichen Ländern haben nur vier – Australien, Kanada, Deutschland und Norwegen – ihren gerechten Anteil an humanitärer Aufnahme übertroffen. Vier weitere Staaten – Finnland, Island, Schweden und Neuseeland – haben mehr als die Hälfte ihres gerechten Anteils syrischer Flüchtlinge aufgenommen. Dagegen hat Frankreich nur 4 Prozent seines gerechten Anteils erbracht, die Niederlande 6 Prozent, die USA 7 Prozent, Dänemark 15 Prozent und Großbritannien 22 Prozent.