Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit

Darüber hinaus wird deutlich, dass viele Konzerne durchaus den finanziellen Spielraum hätten, ihre Geschäftsaktivitäten so zu gestalten, dass Menschenrechte und Umwelt geschützt werden. Stattdessen schütten sie zum Wohl der Anteilseigner*innen einen zunehmenden Teil ihrer Gewinne als Dividenden aus oder bauen Finanzreserven auf und verschärfen die Krisen unserer Zeit.

Damit Unternehmen die dringend notwendigen Schritte hin zu einer sozial und ökologisch gerechten Wirtschaft mitgehen, braucht es einen grundlegenden Wandel ihrer Philosophie und Zielsetzung. Die Erfahrung zeigt, dass freiwillige Initiativen und Selbstverpflichtungen von Unternehmen hierfür nicht ausreichen. Oxfam fordert daher von der Bundesregierung einen gesetzlichen Rahmen, der das Handeln von Unternehmen konsequent am Gemeinwohl ausrichtet, und liefert konkrete Vorschläge zu dessen Ausgestaltung.

Zur Methodik: Die Analyse stützt sich in großen Teilen auf eine von Oxfam und Finanzwende beauftragte Recherche des Forschungsinstituts BASIC, die vor allem die Gewinnentwicklung, die Investitionsbereitschaft und das Ausschüttungsverhalten der untersuchten DAX-Konzerne zwischen 2009 und 2020 untersucht. Ergänzend haben wir bereits veröffentlichte Studien und Medienberichterstattung sowie ein von Oxfam in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zu Regulierungsfragen bezüglich nachhaltiger Geschäftsführung herangezogen.

Ein Teil der genutzten Unternehmensdaten ist online abrufbar unter www.dax30-data-2021.com.

 

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