Trotz des Pariser Klimaabkommens steuert die Welt ungebremst auf eine katastrophale Entwicklung der Klimakrise zu. Regelmäßig lesen wir in den Nachrichten, wie die Klimakrise Menschenleben kostet und Lebensgrundlagen, Häuser, Infrastruktur, Kultur und Traditionen zerstört. Diese Nachrichten kommen vor allem aus den Ländern des Globalen Südens. Zunehmend macht sich die Klimakrise aber auch in den wirtschaftlich privilegierten Ländern bemerkbar.
Hauptverantwortlich für die derzeitige Situation sind die Industrieländer, reiche und superreiche Einzelpersonen durch extremen Konsum und klimaschädliche Investitionen sowie die fossilen Konzerne, die weiterhin an ihrem zerstörerischen Geschäftsmodell festhalten. Die Folgen sind in allen Teilen der Welt und für die meisten Menschen spürbar. Doch Menschen in Armut, marginalisierte Gruppen – darunter insbesondere Frauen und Mädchen – und die einkommensschwachen Länder des Globalen Südens sind von den Folgen der Klimakrise am stärksten betroffen. Gleichzeitig haben sie kaum oder gar nicht zur Krise beigetragen. Die aktuelle Politik, ob national oder weltweit, benachteiligt diese Gruppen und Länder besonders. Reiche Menschen und Industrienationen hingegen haben die Mittel und den Einfluss, um sich vor den Folgen der Klimakrise zu schützen – noch.
Die Klimakrise und extreme soziale Ungleichheit sind keine voneinander getrennten Krisen, sondern eng miteinander verwoben. Extreme Ungleichheit und die Klimakrise verschärfen sich gegenseitig und müssen deswegen auch gemeinsam angegangen werden.
Dabei gilt es nicht nur, die Länder und Konzerne für ihre aktuellen und historischen Emissionen in die Verantwortung zu nehmen, sondern insbesondere auch die Reichen und Superreichen, die durch extremen Konsum, klimaschädliche Investitionsentscheidungen und politische Einflussnahme stark zur Klimakrise beitragen.