Am Donnerstag, 11. Juli entscheidet der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) über die künftige Biospritpolitik, also den Umgang mit Agrarkraftstoffen etwa aus Mais oder Raps. In einem offenen Brief fordert Oxfam gemeinsam mit 15 Organisationen die Abgeordneten auf, die Chance zu nutzen und Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

Hunger und Armut nehmen zu, wenn Nahrungsmittelpreise infolge der Konkurrenz um knappe Anbauflächen, Wasser und Rohstoffe steigen. Oft kommt es zu Vertreibungen und Menschenrechtsverletzungen bei der Erschließung neuer Flächen für den Anbau von Energiepflanzen.  Agrarkraftstoffe leisten zudem in vielen Fällen keinen Beitrag zum Klimaschutz, weil der erhöhte Bedarf an Anbauflächen über Verdrängungseffekte andernorts zur Zerstörung von Regenwäldern und anderen Ökosystemen führt.

Eine Fortsetzung der gegenwärtigen europäischen Agrarkraftstoffpolitik wäre gegenüber den jetzt schon von Hunger und Unterernährung betroffenen Menschen in den Entwicklungsländern verantwortungslos und stünde der globalen Herausforderung, den Klimawandel so weit wie möglich zu begrenzen, entgegen.