Der Ausnahmezustand hat aber viele negative Konsequenzen für die Bevölkerung: Märkte wurden geschlossen, die Fischerei im Tschadsee untersagt und der Nachschub an Düngemitteln und Treibstoff eingeschränkt.
Inzwischen ist der grenzüberschreitende Handel zwischen Niger und Nigeria fast völlig zum Erliegen gekommen. Hunger breitet sich in Diffa immer weiter aus. Die Menschen gehen erhebliche Risiken ein: Wer z.B. weiterhin Fischerei betreibt oder sich den benötigten Treibstoff und Dünger aus Nigeria beschafft, macht sich strafbar.
Die Notstandsregelung untergräbt die Lebensgrundlage der Bevölkerung in Diffa und beeinträchtigt das Wirtschaftsleben in der gesamten Grenzregion. Deswegen muss die Regierung im Niger den Ausnahmezustand für Diffa lockern.