In Deutschland und weltweit gehen Kinder und Jugendliche jeden Freitag zu Tausenden auf die Straße und fordern uns, die Generation ihrer Eltern und Großeltern, zum Handeln gegen die Erderhitzung auf.

Die Erderhitzung bedroht die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit. Die Vorboten erleben wir bereits jetzt: Extreme Wetterlagen, Dürren, Stürme und Überschwemmungen werden intensiver und treten immer häufiger auf.

Die Auswirkungen des Klimawandels treffen heute diejenigen am härtesten, die am wenigsten zu seinen Ursachen beigetragen haben: die Ärmsten der Armen.

In ihrer vollen Wucht werden diese Auswirkungen erst in den kommenden Jahrzehnten spürbar sein, auch für uns.

Die Ursachen der Klimakatastrophe liegen in den vergangenen Jahrzehnten und in der Gegenwart. In einer Zeit, in der wir Ursachen, Wirkungen und mögliche Lösungen der Klimafrage längst verstanden haben – und tatenlos blieben! Diese schreiende Ungerechtigkeit haben die protestierenden jungen Menschen erkannt und schreien zurück. Sie halten uns den Spiegel vor.

Jeder Mensch, dessen Existenz in Gefahr ist, hat das Recht, sich dagegen zu wehren. Das Recht zu protestieren, zu mobilisieren und zu organisieren, die Stimme zu erheben und sich Gehör zu verschaffen. Daher müssen wir die Jugendlichen ernst nehmen.

Unsere Arbeit kritisch hinterfragen

Oxfam ist eine Organisation von Erwachsenen. Wir setzen uns für eine gerechte Welt ohne Armut ein. Aber tun wir genug? Denn diese gerechte Welt ohne Armut wird es ohne „Klimagerechtigkeit“ nicht geben. Setzen wir an den richtigen Stellen an? Diese Fragen stellen wir uns jetzt, denn der Protest der Kinder und Jugendlichen richtet sich nicht nur an die Politik, sondern an eine ganze Generation.

Diese Jugendlichen versäumen den Unterreicht nicht für ein kurzfristiges Vergnügen. Sie streiten für ihre zukünftigen Lebensgrundlagen. Das zeugt von Weitsicht und Mut, die Anerkennung und Unterstützung verdienen.

Darum unterstützen wir die Kinder und Jugendlichen, die für ihre – und unsere – Zukunft streiken.

2 Kommentare

Protestieren reicht nicht - das CO2 muss aus der Luft und den Meeren wieder heraus. Die Politiker werden wie immer viel zu lange debattieren und sich die Köpfe heiß reden - und dann wieder nichts verändern, denn es könnte ja dem Wirtschaftswachstum schaden. Das Wirtschaftswachstum ist die heilige Kuh, die endlich geschlachtet werden muss. Es wird aber erzwungen vom Zins, den jeder - auch indirekt - für geliehenes Geld zahlen muss. Das wird bisher noch gar nicht thematisiert.
Weil die Politiker nichts wirkungsvolles tun werden, müssen die Jugendlichen und wir alle in den älteren Generationen selbst aktiv werden und dafür sorgen, dass das CO2 aus der Luft wieder gebunden wird. Die Natur macht es uns vor. Bäume binden im Stamm und den Wurzeln enorme Mengen Kohlenstoff. Natürlich können wir keinen Wald pflanzen, wo heute schon einer steht, aber es gibt weltweit genügend Flächen, die nur spärlich bewachsen sind und wo Milliarden kleine Bäume gesetzt werden können. Bis die heute protestierenden Jugendlichen in Rente gehen, könnten Bäume auf einer zusätzlichen Fläche von 10 Millionen km2 so viel CO2 aus der Luft geholt haben, dass der CO2-Pegel wieder unter 380 ppm gefallen sein wird. Natürlich nicht wenn gleichzeitig die Kohlekraftwerke noch mehr emittieren als heute. Darum darf es kein weiteres Wirtschaftswachstum geben. Verbündet Euch mit Plant-for-the-Planet. Die Kinder und Jugendlichen von Plant-for-the-Planet pflanzen schon seit Jahren Millionen Bäume. Es können gar nicht genug werden. "MACHT DIE WÜSTE WIEDER GRÜN." Solare Entsalzungsanlagen können Meerwasser entsalzen, mit dem dann die Plantagen versorgt werden. Wenn man die richtigen Bäume pflanzt, erzeugen Sie z.B. Nüsse oder andere Früchte, die verkauft werden können und so alles finanzieren. Die EZB könnte eine Anschubfinanzierung leisten, schliesslich waren die ja auch in der Lage 800 Milliarden Euro aus dem Nichts zu erschaffen, um die Banken zu retten. Die Erde ist wichtiger als die Banken.

Ich danke allen Menschen, die wegen der Untätigkeit der Politiker versuchen, an ein Klimabewusstsein zu erinnern.
Ganz besonders danke ich Greta und den Schülern, die den Politikern Paroli bieten - wegen der Schulpflicht. Ein Schüler empfahl dem Minister, den Unterrichtsausfall auf einen Freitag zu verlegen.
Wo, wann und wie haben Politiker ein Pflichtbewusstsein? Keine Lösung für das Klima, keine Lösung für den Atomabfall.
Statt Hamburg wird Prag Hafenstadt und die Elbe braucht dann für die großen Schiffe nicht mehr vertieft zu werden, Warten wir ab, wie die Politiker warten.

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