Seit drei langen Jahren hält der blutige Konflikt in Syrien die dort lebenden Menschen gefangen. Was als hoffnungsvoller Aufbruch begann, wurde zur größten humanitären Katastrophe unserer Zeit. Die Zahlen machen sprachlos: mehr als 100.000 getötete Menschen, darunter mindestens 10.000 Kinder, und 500.000 Verletzte. Über neun Millionen Menschen sind in Syrien auf Nothilfeleistungen angewiesen und fast die Hälfte der Bevölkerung befindet sich auf der Flucht. Rund 2,4 Millionen brachten sich bislang im Ausland in Sicherheit. Das entspricht der Einwohnerzahl Brandenburgs!

Drei Jahre Syrienkonflikt bedeuten auch drei Jahre Versagen der internationalen Gemeinschaft, dem Blutvergießen ein Ende zu setzen. Immerhin: Ende Februar stimmte der UN-Sicherheitsrat erstmals einstimmig für eine Resolution, die Assads Regierung auffordert, überall im Land humanitäre Hilfe zuzulassen. Es ist bezeichnend, dass man eine derartige Selbstverständlichkeit als Zeichen der Hoffnung werten muss. Doch Nothilfe alleine kann die Krise nicht lösen, das können nur politische Gespräche. Mit an den Verhandlungstisch gehören dabei neben den Kriegsparteien auch Vertreter/innen der syrischen Zivilgesellschaft. Es ist wichtig, dass diejenigen gehört werden, die am meisten unter dem Bürgerkrieg zu leiden haben – besonders Frauen, Flüchtlinge und andere Betroffenengruppen.

Drei Jahre Syrienkonflikt sollten aber auch Anlass sein zu fragen, was jeder von uns tun kann. Ist es nicht unsere Verantwortung, dem Schicksal der Menschen in Syrien Gehör zu verschaffen? Müssen wir unsere Politiker/innen nicht stärker treten, sich für eine politische Lösung in Syrien einzusetzen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und die finanzielle Unterstützung für Nothilfe zu erhöhen?

Wie wäre es mit einer globalen Friedensbewegung für Syrien?

Rund um den dritten Jahrestag des Konflikts Mitte März finden weltweit Aktionen der Kampagne #WithSyria statt. Jeder und jede ist aufgerufen, mitzumachen oder selbst etwas zu organisieren. Sind Sie dabei?

Zur Aktion

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