Die libanesische Bekaa–Ebene, wo die Mehrheit der syrischen Flüchtlinge in dem kleinen Land notdürftig untergekommen ist, ist bereits von Schnee bedeckt. Auch in den jordanischen Camps sinken die Temperaturen nachts auf Null Grad. Zahlreiche Flüchtlinge, die in beiden Ländern in unzureichenden Unterkünften leben, sind jetzt besonders gefährdet.

“Es ist schwer genug, so weit entfernt von zu Hause und unserer Familie zu sein. Ich lebe seit 2013 mit meinem Ehemann und unseren drei Kindern in Zaatari. Der Winter war meine liebste Jahreszeit, bis ich hierher kam. In den meisten Nächsten können wir nicht schlafen, weil Wasser eindringt und alles durchnässt.“, berichtet Asma Qasim, die in Jordaniens größtem Flüchtlingscamp Zuflucht gefunden hat, das mehr als 80.000 Menschen beherbergt.

Ich mache mir große Sorgen um meine Kinder. Ich denke jeden Tag darüber nach, zurück nach Syrien zu gehen.
Asma Qasim

Schneefall, starker Wind und Eisregen sind nicht ungewöhnlich für Zaatari, das in der nördlichen Wüstenregion Jordaniens liegt. Oxfam hilft Familien, Abflusskanäle um ihre Unterkünfte zu graben, um diese vor Überschwemmung zu schützen. Unsere Mitarbeiter/innen gehen auch von Tür zu Tür und informieren die Menschen, wie sie ihre Unterkünfte trocken halten können. Für starken Regen, Überschwemmungen oder Schneeschmelze, hat unser Zaatari-Team einen Notfall-Plan ausgearbeitet, der das Installieren von zusätzlichen Wassertanks einschließt.

Flüchtlinge, deren Unterkünfte beschädigt sind, bringen wir in öffentlichen Schutzeinrichtungen unter. Diejenigen Gebiete, die besonders durch Überschwemmungen gefährdet sind, haben wir kartografisch erfasst, damit unsere Teams schnell zu den Betroffenen finden.

Außerhalb des Camps unterstützen wir rund 1.000 bedürftige Familien (70%  davon sind Flüchtlinge, der Rest Einheimische) mit Hilfsgütern wie Heizgeräten, Gasflaschen, warmen Decken und Bargeld, um Gas aufzufüllen.

Im Libanon stellt Oxfam mehreren hundert palästinensischen Flüchtlingen Bargeld durch Geldautomatenkarten zur Verfügung. Rund 450 Familien im Nord-Libanon werden insgesamt 400 US-Dollar für die Wintermonate erhalten, um sich dringend benötigtes Heizmaterial, Werkzeuge zum Ausbessern ihrer Unterkünfte sowie Decken, Kinderkleidung und Öfen anzuschaffen. Auch für Mieten können sie das Geld nutzen, denn sie alle müssen für ihre Unterkünfte zahlen.  

In beiden Ländern sehen die Flüchtlinge ihre Rücklagen immer weiter schwinden, je länger der Krieg in Syrien andauert. Mit wenig oder gar keinen Gelegenheiten für legale bezahlte Arbeit sind sie zunehmend gezwungen, humanitäre Hilfe in Ansprung zu nehmen, um zu überleben.

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Videos zur Situation der Menschen in den Flüchtlingscamps

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