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Meine Frage: Unterstützt Oxfam auch die gewerkschaftliche Organisierung der Plantagenarbeiter ? Welche Aktionen schlägt Oxfam zur Unterstützung der Selbstorganisation und Selbstverteidigung der ecuadorianischen Plantagenarbeiter in Deutschland vor ? Gibt es dafür einen Solidaritätsfonds an den ich spenden kann ?

Meine These: Wer für Kapitalistische Marktwirtschaft eintritt, tritt auch dafür ein, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Es herrscht das Ökonomische Konkurrenzprinzip: Fressen oder gefressen werden ! Das betrifft auch den Arbeiter als Gegenstand der Ausbeutung.

Gerechtigkeit in neo-kolonialen Ländern wie Ecuador wird es in der Regel nur durch militanten Kampf geben : Also Streiks mit Selbstbewaffnung, um sich gegen die Schläger und Todesbrigaden der Konzerne und des Staates zu verteidigen und um Gewerkschaften auf den Plantagen zu etablieren. Konzerne und Arbeiter/Bauern in diesen Ländern sind erbitterte Gegner und haben vollkommen entgegengesetzte Interessen. In vielen Ländern Lateinamerikas muss man als Gewerkschafter immer noch um sein Leben und seine Gesundheit fürchten, wenn man sich für menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen einsetzt ! Denn menschenwürdige Bedingungen für den Arbeiter bedeuten für den Kapitalisten Profitschmälerung und die gilt es für ihn zu verhindern !

Zur Zeit profitieren wir in der BRD - noch ! - von der Überausbeutung der neo-kolonialen Tagelöhner, Bauern, Fischer und Arbeiter. Wer weiss, wann wir selber von der kapitalistischen Maschinerie aufgefressen und zu Verlierern dieses Profitsystems werden. Global betrachtet sind wir jetzt auch schon Opfer dieses Wirtschaftssystems, in Form der sich abzeichnenden ökologischen Katastrophen: Klimawandel, Artenstreben, Vergiftung von Boden, Luft und Wasser, Fluchtbewegungen. Ich bin ehrlich gesagt sehr pessimistisch, was die Fähigkeiten der Menschheit betrifft, diese menschengemachte Zerstörungs- und Ausbeutungsmaschinerie noch zu stoppen. Insbesondere das breite Desinteresse der "normalen" Bevölkerung an den Arbeitsbedingungen in Ländern, die "unsere" Konsumgüter herstellen, lässt mich eher düster in die Zukunft blicken.

Von den kapitalistischen Parteien CDU, SPD, FDP, Grünen und AfD verspreche ich mir da eher, dass sie den Konzernen noch weiter "in den A... kriechen" werden - man erinnere sich nur an das Kapitalisten-freundliche Regierungswirken der Schröder-Fischer-Regierung, dass für eine Verarmung von Arbeitslosen und Rentnern und für massive Profite für die Konzerne und Banken gesorgt hat. Die Funktionäre dieser Parteien sind die Lakaien und Wasserträger der Unternehmer und Konzerne. Das sind eher unsere Gegner. Die machen eher gemeinsame Sache mit den Diktatoren und Unternehmen, die Arbeiter mit Pestiziden besprühen und Gewerkschafter von den Plantagen jagen, weil das den Profit schmälert.

Mit ein paar kleinen Reförmchen werden die unmenschlichen Bedingungen für latein-amerikanische Arbeiter auf den Plantagen nicht grundsätzlich zu ändern sein. Man mag politisch gegen Kuba zurecht ja einiges haben, aber diese Zustände von brutaler Ausbeutung und Menschenfeindlichkeit gibt es meines Wissens nach dort nicht. Kuba hat z.B. ein besseres Gesundheitssystem (für die normale Bevölkerung) als die USA. Das ist auch ein Ergebnis eines nicht-kapitalistischen Systems. Gnade den kubanischen Arbeitern und Bauern, wenn sich dort auch die (kapitalistische) "Freiheit" wie in Ecuador, Costa Rica etc. durchsetzen sollte, dann würden sie sich ihr "marodes" Fidel-Kuba schnell wieder zurück wünschen ! Leider ist das politische System Kubas so marode, selbstbezogen, defensiv und wenig revolutionär, das es leider nicht als "Leuchtturm" für Lateinamerika taugt. Aber das Grundprinzip einer Selbstorganisation der Arbeiter und Bauern in einem nicht-kapitalistischen Gesellschaftssystem wäre m. E. die einzige Alternative zum zerstörerischen, mörderischen kapitalistischen System !

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