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Was erwarten Sie von der Welt in 25 Jahren?
Wir öffnen unsere beliebte Rubrik aus unserem Magazin EINS Eine Frage – drei Menschen deshalb auch für Sie. Wir freuen uns über Ihre Kommentare!
Azad Mohammed, geflüchteter Fotograf im Flüchtlingscamp Cox’s Bazaar, lebt heute in Deutschland
„Von der Welt in 25 Jahren erhoffe ich mir Frieden – und das Ende von Diskriminierung. Wenn wir weitermachen wie bisher, wird es allerdings keinen Frieden geben, mehr und mehr Menschen werden Kriege und Konflikte erleben. Mein Anspruch an diese Welt ist, dass Menschen nicht mehr aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder anderem diskriminiert werden. Wir sind alle Menschen. Um diese Welt zu verändern, müssen wir andere auch wie Menschen behandeln. Nur gemeinsam können wir diese Welt verändern.“
Amitabh Behar, Geschäftsführer von Oxfam Indien
„Es gibt zwei komplett gegenteilige Szenarien für die Welt in 25 Jahren: In Szenario eins würden wir unter klimatisch katastrophalen Bedingungen leben, mit Staaten unter autoritärer Herrschaft im Krieg gegeneinander, die von ein paar reichen Familien gestützt werden, die 99,9 Prozent des Reichtums besitzen.
Das zweite Szenario ist das Gegenteil davon und voller Hoffnung: Der Planet hat begonnen, sich von der Ausbeutung der Mutter Erde zu erholen und zwischen den Ländern existiert ein friedvolles, harmonisches und solidarisches Miteinander. Dank eines am Wohl der Menschen, an Gleichheit und Solidarität orientierten Wirtschaftssystems sind Hunger und Armut Geschichte.
Beide Szenarien sind realistisch – und wir sind jetzt an einem Moment mit historischer Verantwortung, in dem unsere Handlungen und Entscheidungen darüber bestimmen, wo wir enden werden. Wir müssen jetzt handeln!“
Ole Plogstedt, Koch und Kampagnenbotschafter für Oxfam Deutschland
„Eigentlich erwarte ich von der Welt nicht erst in 25 Jahren, sondern unverzüglich, dass Menschenrechte von jedem konsequent geachtet und geschützt werden. Wenn das wirklich für jeden, auch für die Regierungen und die Wirtschaft, oberstes Gebot wäre, müssten NGOs, wie Oxfam entsprechende Maßnahmen nicht mehr einfordern, sondern könnten die Umsetzung unterstützen. Wie die aktuelle Situation mit der COVID-19-Pandemie zeigt, sind wir durchaus in der Lage, uns Schwächeren gegenüber solidarisch zu verhalten und selber dafür zurückzustecken. Selbst Regierungen verschieben in diesem Fall die Prioritäten. Diese Pandemie wird uns, die sich mit Oxfam für eine gerechtere Welt einsetzen, noch stark fordern. So viele Chancen sie offenbart, so viele Wege ebnet sie auch den Rechtspopulisten. Wir müssen extrem wachsam sein!“
Die vollständige Online-Version der EINS finden Sie hier.