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Liebe Frau Aßmann,

vielen Dank, dass Sie auf die schwierigen Lebensbedingungen von vielen Menschen in Deutschland aufmerksam machen. In unserem Bericht "Das Ungleichheitsvirus" führen wir aus, dass in fast allen Ländern inkl. in Deutschland die finanziell am schlechtesten gestellten Menschen aufgrund der Pandemie noch weniger Einkünfte hatten. Oxfam hat es sich zur Aufgabe gemacht, soziale Ungleichheit zu bekämpfen, um Armut zu überwinden. Wir fordern eine soziale Grundsicherung, die Ungleichheit verringert, Sicherheitsnetze für die bedürftigsten Menschen schafft und flächendeckend und dauerhaft aufgebaut wird. Ich habe auch in meinem Blog-Artikel auf die Notwendigkeit eines menschenwürdigen Existenzminimums hingewiesen. https://www.oxfam.de/system/files/20141029-10-schritte-gegen-soziale-ungleichheit.pdf.

Mir geht es in meinem Artikel um die Einkaufspreise, d.h. die Preise, die Supermarktketten oder Lebensmittelkonzerne ihren Lieferant*innen und Landwirt*innen zahlen. Wenn sich an der ruinösen Preispolitik nichts ändert, wird es weiterhin prekäre Beschäftigung in der Land- und Ernährungswirtschaft geben. Deswegen beschäftigen sich auch Gewerkschaften in Deutschland mit unfairen Preisen entlang der Lebensmittelkette. Unsere Forderung nach einem Verbot des Einkaufs unter Produktionskosten wird auch vom Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützt. Unser Ziel ist, dass es zu einer fairen Verteilung der Wertschöpfung innerhalb der Lieferkette kommt. Kann ich ausschließen, dass die Lebensmittelpreise etwas steigen? Nein, aber wir unterstützen politisch die Wohlfahrtsverbände, die sich für eine Anhebung der ohnehin zu niedrigen Grundsicherung einsetzen. Ulrich Schneider von der AWO äußerte sich 2020 zu Billiglebensmitteln einmal folgendermaßen: "Erst wird das #Rentenniveau abgesenkt, dann die #HartzIV -Sätze kleingerechnet und dann schließlich erklärt, wie bräuchten #Billiglebensmittel, weil die Armen sich sonst nicht mehr ernähren könnten. Bei der zynischen Nummer spielen wir definitiv nicht mit".

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