Gestern stellte Bundesministerin Ilse Aigner das Ergebnis der Beratungen der Internationalen Agrarministerkonferenz zur Welternährung der Öffentlichkeit vor.

Oxfam kritisiert, dass die politischen Empfehlungen nicht auf die von Hunger betroffenen Gruppen ausgerichtet seien. 'Die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft taucht in der Abschlusserklärung nicht auf', kritisiert Marita Wiggerthale von Oxfam. Dabei würden Kleinbauern 50 Prozent der Hungernden ausmachen.

Oxfam begrüßt hingegen, dass das Landwirtschaftsministerium zum rechtsbasierten Ansatz in der Hungerbekämpfung steht. Jedoch werde dieser Ansatz nicht stringent verfolgt. 'Die Agrar- und Handelspolitik Deutschlands steht im starken Widerspruch zum Recht auf Nahrung. Wer die Exportsubventionen bei Milch wiedereinführt, verletzt das Recht auf Nahrung von Kleinbauern in den Entwicklungsländern.', kritisiert Wiggerthale.

Die Politik des Landwirtschaftsministeriums bedient die Interessen der Agrar- und Ernährungswirtschaft. 'Die Agrar- und Ernährungswirtschaft setzt sehr stark auf Gentechnik, die Steigerung des Einsatzes von Düngemitteln und Pestiziden und auf freie Märkte für ihre Exporte. Damit wird das Hungerproblem nicht gelöst, sondern weiter verschärft.', kritisiert Wiggerthale.