Heike Makatsch beteiligt sich am „Großen Lesen" und fordert, das Menschenrecht auf Bildung weltweit durchzusetzen
Großer Andrang zur Lesung im Oxfam Buchshop Berlin-Schöneberg
Als Teil eines weltweiten Lesemarathons las die Schauspielerin Heike Makatsch am 23. Mai im Berliner Oxfam Buchshop aus dem „Großen Lesebuch" der Globalen Bildungskampagne und forderte von den Staats- und Regierungschefs in Nord und Süd, ihre Versprechen zu halten und jedem Kind auf der Welt eine gebührenfreie Grundschulbildung zu ermöglichen. „Jeder Mensch, der lesen und schreiben kann, hat bessere Chancen, Arbeit zu finden, gesund zu bleiben und sich in Politik und Gesellschaft einzubringen", sagte die Oxfam-Botschafterin vor der Lesung.
Weltweit gibt es 776 Millionen Analphabeten; 75 Millionen Kinder - vor allem Mädchen - können nicht in die Schule gehen. „Wenn die Analphabetenrate bis zum Jahr 2015 halbiert werden soll, muss die Bundesregierung deutlich mehr finanzielle Mittel für die Förderung von Bildung in armen Ländern bereitstellen", so Jörn Kalinski, verantwortlich für Kampagnen bei Oxfam Deutschland.
Über 50 Zuhörer/innen verfolgten die Lesung im bis auf den letzten Platz gefüllten Oxfam Buchshop. Die Texte für „Das große Lesebuch" lieferten unter anderem Nelson Mandela, Günther Grass und Cornelia Funke. Im Anschluss nutzten viele Gäste die Möglichkeit, Botschaften und Forderungen in „Das große Lesebuch" zu schreiben. Die deutschlandweit gesammelten Botschaften werden vor dem G8-Gipfel im Juli 2009 an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben.
„Das Große Lesen" ist eine Aktion der Globalen Bildungskampagne, einem Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen und Bildungsgewerkschaften in über 150 Ländern. Weltweit beteiligten sich über zehn Millionen Menschen am „Großen Lesen", darunter auch zahlreiche Prominente, Politiker/innen und Schulklassen. Sie fordern von den Staats- und Regierungschefs, das UN-Millenniumsziel „gebührenfreie und gute Grundbildung für alle bis 2015" einzuhalten.