Oxfam: Klimawandel wegen Kohle-Emissionen verschärft Armut in Entwicklungsländern

Kohlekraftwerke in Deutschland tragen zum Klimawandel bei und erzeugen dadurch Armut in Entwicklungsländern. Oxfam Deutschland begrüßt deshalb den Baustopp für das E.ON-Kohlekraftwerk in Datteln. „Das Urteil von Datteln ist ein Meilenstein im Kampf gegen den in Deutschland verursachten Klimawandel. Kohlekraftwerke sind Klimakiller und daher mit verantwortlich für die sich verschärfende Armut in den Entwicklungsländern", sagt Oxfams Klima-Expertin Ann-Kathrin Schneider.

Schon jetzt sind die Auswirkungen des Klimawandels in den armen Ländern dramatisch. „Millionen Menschen verlieren durch immer schlimmere Dürren, Stürme und Überschwemmungen ihre Existenzgrundlagen", so Schneider. „In Afrika südlich der Sahara gehen die Ernten schon heute spürbar zurück." Dieser Trend werde sich fortsetzen. Hunger, Konflikte und große Flüchtlingsströme wären die Folge. „Mit dem Baustopp in Datteln hat ein deutsches Gericht zum ersten Mal anerkannt, dass Kohlekraftwerke den Klimawandel mit verursachen, und daher nicht mehr gebaut werden dürfen."

Die Bauarbeiten an Europas größtem momentan im Bau befindlichen Kohlekraftwerk werden ab morgen ruhen. Die Genehmigungen für das Kohlekraftwerk in Datteln wurden heute vor Gericht außer Kraft gesetzt.