Flutkatastrophe in Pakistan

Im Moment nur 3,20 US-Dollar Nothilfe pro Flutopfer

Die verheerende Flut in Pakistan hat in der vergangenen Woche ein katastrophales Ausmaß erreicht, etwa 14 Millionen Menschen sind betroffen. "Die internationale Gemeinschaft hat allerdings bisher nur verhalten reagiert, die zugesagte Katastrophenhilfe ist bei weitem zu gering!", sagt Paul Bendix, Geschäftsführer von Oxfam Deutschland. "Die Menschen stehen vor dem Nichts und brauchen jetzt schnelle, ausreichende und zuverlässige Hilfe, sie müssen mit Trinkwasser, Nahrung und Notunterkünften versorgt werden."

Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) wurden in den ersten zehn Tagen weniger als 45 Millionen US-Dollar für die internationale Katastrophenhilfe in Pakistan zur Verfügung gestellt; weitere Zusagen gab es über 91 Millionen US-Dollar. "Damit stehen im Moment lediglich 3,20 US-Dollar pro Flutopfer zur Verfügung", so Bendix. "Das ist extrem viel weniger als bei vergleichbaren Krisen."

Nach dem Erdbeben in Haiti im Januar dieses Jahres standen nach derselben Zeit bereits 495 Dollar pro Kopf zur Verfügung. Auch bei anderen Katastrophen waren die Geber großzügiger: Nach dem Zyklon Nargis im Jahr 2008 in Myanmar standen nach zehn Tagen immerhin 46 US-Dollar pro Person bereit; nach dem Erdbeben in Kaschmir 2005 waren es pro Kopf 70 US-Dollar.

"Bis heute haben nur fünf Geberländer - die USA, Australien, Großbritannien, Italien und Kuwait - mehr als fünf Millionen Dollar für die Katastrophehilfe in Pakistan zur Verfügung gestellt", berichtet die Landesdirektorin von Oxfam in Pakistan, Neva Khan. Dabei sei die Lage der Flutopfer verzweifelt. "Ein Ende des Regens ist nicht in Sicht. Das Ausmaß der Katastrophe ist riesig! Die internationale Nothilfe muss dieses Ausmaß berücksichtigen und vor allem schnell bereit gestellt werden", so Khan.

Die Zahl der Betroffenen wird voraussichtlich noch steigen, wenn die Überschwemmungen sich weiter nach Süden ausbreiten. Die Vereinten Nationen spricht bereits von den schlimmsten Überflutungen aller Zeiten in Pakistan; es seien mehr Menschen betroffen als bei den Erdbeben in Haiti 2010 und Kaschmir 2005 sowie dem Tsunami insgesamt.

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