G20-Gipfel in Seoul: Oxfam fordert neuen Entwicklungs-Fahrplan

Es braucht mehr als Wachstum, um Armut zu verringern, stellt Oxfam in dem Hintergrundpapier "The Making of a Seoul Development Consensus" zum bevorstehenden G20-Gipfel in Seoul fest. Die Forderung der Hilfsorganisation: Die G20 müssten sich auf einen konkreten Entwicklungs-Fahrplan einigen. Dazu gehöre auch die Einführung einer Finanztransaktionssteuer, um Entwicklung und Klimaschutz zu finanzieren.

"Wirtschaftswachstum ist wichtig, um Menschen aus der Armut zu helfen, aber die Geschichte lehrt uns, dass Wachstum allein nicht ausreicht. Der Washington-Konsensus hat versagt. Es ist nötig, in Seoul einen neuen, wirklichen Entwicklungs-Fahrplan ins Leben zu rufen, der nicht nur Wachstum fördert, sondern nachhaltig ist und sicherstellt, dass in Armut lebende Menschen einen fairen Anteil am Wohlstand erhalten", so Jörn Kalinski von Oxfam Deutschland.

In Armut lebende Menschen hätten kaum vom Wirtschaftswachstum der letzten zwanzig Jahre des 20. Jahrhunderts profitiert, so Oxfam. Auf sie, die in diesem Zeitraum etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachten, entfielen nur 1,5 Prozent der 1,9 Billionen US-Dollar des weltweit im gleichen Zeitraum zusätzlich erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts. Aktuell erhalten die ärmsten 40 Prozent der Weltbevölkerung lediglich 5 Prozent der weltweiten Einkommen.

Jörn Kalinski steht für Interviews in Seoul zur Verfügung

Jörn Kalinski ist als Beobachter des G20-Gipfels in Seoul vor Ort und steht für Interviews zur Verfügung: Mobil: +82 10 86599760, E-Mail: jkalinski@oxfam.de

Das Oxfam-Hintergrundpapier zur Entwicklungs-Agenda der G20:
"The Making of a Seoul Development Consensus" (englisch)