Keine Form der Stromerzeugung trägt mehr zum Klimawandel bei als die Verstromung (Verbrennung) von Kohle. Trotzdem plant das Stadtwerkekonsortium Trianel ein weiteres Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen. Die Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft (ÜWAG) ist mit einem großen Anteil an diesem Kohlekraftwerk-Projekt beteiligt. Dagegen ist das Investitionsvolumen, das die ÜWAG für den Ausbau der Erneuerbaren Energien aufwendet, relativ gering und lässt ihre Bemühungen um eine klimafreundliche Stromgewinnung halbherzig erscheinen. Dabei bietet gerade Osthessen genügend wirtschaftliches Potenzial für die ÜWAG in Erneuerbare Energien zu investieren.

Die Folgen des Klimawandels sind in vielen Regionen weltweit schon jetzt dramatisch - Polkappen und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, Unwetterkatastrophen nehmen zu. Gerade in Armut lebende Menschen in Entwicklungsländern sind mit den schlimmsten Auswirkungen konfrontiert, obwohl sie selbst kaum zum Klimawandel beitragen. Überschwemmungen oder Stürme zerstören ihr Hab und Gut, steigende Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten wie Malaria, und lang anhaltende Dürren oder sintflutartige Regenfälle verringern oder vernichten ihre Ernten.

Oxfam und der ASTA der Hochschule Fulda laden alle Interessierten zu einer Info-Veranstaltung über die Zusammenhänge zwischen dem Neubau von Kohlekraftwerken in Deutschland und den Folgen des Klimawandels in armen Ländern ein. Außerdem werden aktuelle Informationen zur Beteiligung der ÜWAG am geplanten Kohlekraftwerk Krefeld-Uerdingen diskutiert. Referent ist Jan Urhahn, Klima-Campaigner bei Oxfam Deutschland.

Wann: Freitag, den 15. April 2011 um 19.30 Uhr

Wo: Café Ideal, Rabanusstraße 12, 36037 Fulda

Um den Klimawandel und seine Folgen auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen, müssen die CO2-Emissionen schnellstmöglich reduziert werden. Es dürfen keine neuen Kohlekraftwerke mehr gebaut werden. Die derzeit (Stand April 2011) in Deutschland geplanten und im Bau befindlichen 21 Kohlekraftwerksblöcke würden jährlich mehr Kohlendioxid ausstoßen als der gesamte deutsche Verkehrssektor - inklusive des Flugverkehrs! Wenn Trianel und die ÜWAG ihre Ausbaupläne am Kohlekraftwerk Krefeld umsetzen, erhöhen sich die CO2-Emissionen jährlich um 4,6 Millionen Tonnen - mehr, als ein Land wie Paraguay in einem Jahr freisetzt. Das ist mit ernst gemeinten Klimaschutzzielen nicht zu vereinbaren. Im Übrigen sind die hohen Investitionskosten neuer Kohlekraftwerke angesichts der zu erwartenden Verteuerung des Emissionshandels mit CO2-Zertifikaten betriebswirtschaftlich höchst fragwürdig. Zudem behindern neue Kohlekraftwerke den Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Pressekontakt ASTA der Hochschule Fulda

Hannes Maasch, Referent für Umwelt und Verkehr, ASTA der Hochschule Fulda, Marquardstraße 35, 36039 Fulda, Tel. 0661 - 9629140, E-Mail: hannes.maasch@asta.hs-fulda.org, http://www.asta.fh-fulda.de/