Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat ein wesentlich verstärktes Engagement bei der Verhinderung von Ebola-Neuinfektionen gefordert. Die Ebola-Bekämpfungspläne der UNO beruhen auf der Behandlung Infizierter, einer Nachverfolgung ihrer Kontakte sowie der Gewährleistung sicherer Begräbnisse. Dies sind notwendige Schritte, aber Infektionsprävention ist ebenso wichtig und gehört gleichfalls prominent auf die Agenda.

Oxfam ruft die Bevölkerung zu Spenden für die Ebola-Prävention in Westafrika auf. Oxfam versorgt in Sierra Leone und Liberia Ebola-Behandlungsstationen und Gemeinschaftszentren mit Wasser und Hygieneprodukten, stellt Schutzkleidung für medizinisches Personal zur Verfügung, bildet Gesundheitspersonal aus und informiert mit Radiosendungen, Plakaten und SMS über die Verbreitungswege von Ebola. Diese Maßnahmen sind besonders wirksam, denn viele Menschen infizieren sich mit Ebola, weil ihnen selbst einfachste Waschgelegenheiten fehlen und weil sie nicht wissen, wie die Krankheit übertragen wird.

Oxfam-Nothilfedirektorin Jane Cocking erläutert: „Vor allem müssen wir die weitere Ausbreitung der Krankheit stoppen. Dazu versetzen wir die Bevölkerung in die Lage, sich selbst vor Infektionen zu schützen.“

Oxfam fordert die internationale Gemeinschaft auf, schnell und koordiniert die notwendigen Hilfsmaßnahmen auf den Weg zu bringen.

Oxfam-Spendenaufruf in Deutschland: http://www.oxfam.de/spenden/ebola-jetzt-groessere-katastrophe-verhindern

Hintergrund
Die Infektionsraten in den betroffenen Gebieten steigen weiterhin an, die Zahl der Infizierten verdoppelt sich alle 20 Tage. Die Weltgesundheitsorganisation warnt, im Dezember könne die Zahl der Neuinfektionen 10000 pro Woche übersteigen.

Die Zahl der Ebolafälle und Ebola-Verdachtsfälle hat mittlerweile 8000 überschritten. Bisher hat der aktuelle Krankheitsausbruch 4500 Menschenleben gefordert, vor allem in Liberia, Sierra Leone und Guinea.