Zum Cholera-Ausbruch in der südsudanesischen Hauptstadt Juba erklärt der Landesdirektor von Oxfam im Südsudan, Zlatko Gegic:

„Der aktuelle Ausbruch der Cholera in Juba ist ein Alarmsignal. Die Regierung, die Hilfsorganisationen und die internationale Gemeinschaft müssen ihre Anstrengungen nun deutlich verstärken. Der aktuelle Spendenaufruf der Vereinten Nationen für den Südsudan ist erst zu 41 Prozent gedeckt. Angesichts des unmittelbaren Handlungsbedarfs werden dringend zusätzliche Hilfsgelder benötigt. Es muss schnell gehandelt werden, wenn verhindert werden soll, dass die Zahl der Todesfälle weiter ansteigt.“

„In Juba muss sauberes Trinkwasser mit Tanklastern angeliefert werden. Aufgrund der Wirtschaftskrise können viele Menschen das derzeit nicht bezahlen. Stattdessen holen sie sich ihr Trinkwasser direkt aus dem Fluss. Damit steigt das Risiko, dass sich tödliche Krankheiten wie Cholera schnell ausbreiten, insbesondere in überfüllten Vertriebenencamps und Armenvierteln.“

„Die Hauptursache für die aktuelle humanitäre Krise im Südsudan ist der anhaltende bewaffnete Konflikt, der  so schnell wie möglich beendet werden muss. Alle Konfliktparteien müssen zu Verhandlungen über eine langfristige und friedliche politische Lösung bereit sein.“

Hintergrund:

Oxfam arbeitet auf dem UN-Gelände in Juba, wo zurzeit zahlreiche Vertriebene leben, an der Verbesserung der Hygienebedingungen – etwa mit der Installation von Handwascheinrichtungen und Schulungen zur Hygieneaufklärung. In anderen Teilen Jubas repariert Oxfam Brunnen und chlort Wasser, damit es sicher und für den persönlichen und häuslichen Gebrauch geeignet ist.