Im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz berichten zwei „Klimazeugen“ aus dem Tschad und von den Philippinen am 4. November um 18 Uhr im Oxfam Shop in der Wilmersdorfer Straße 74 über die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat. Gemeinsam wollen sie diskutieren, was getan werden muss, um den Klimawandel zu begren­zen – etwa den Ausstieg aus der besonders klimaschädlichen Kohlekraft.

 Als Klimazeugen eingeladen sind:

  • Hindou Oumarou Ibrahim (32) aus dem Tschad, die bei den UN-Klimaverhandlungen die  Initiativen indigener Völker repräsentiert hat. Sie erklärt: „Die Menschen im Tschad erleben die schrecklichen Folgen der Klimaveränderung schon heute. Unsere Seen trocknen aus, unsere Bauern und Viehzüchter verlieren ihre Ernten und Lebensgrundlagen, der Hunger nimmt zu.“
  • Melvin Purzuelo (52) aus den Philippinen, Mitinitiator eines Netzwerkes, das sich gegen den Bau von Kohlekraftwerken einsetzt. „Hochindustrialisierte Länder wie Deutschland haben durch ihren exzessiven Einsatz fossiler Brennstoffe den Klimawandel maßgeblich verursacht. Dennoch sind vor allem wir in den Entwicklungsländern die Leidtragenden, nicht Länder wie Deutschland. Noch nie haben wir auf den Philippinen so zerstörerische Stürme erlebt wie in den vergangenen sieben Jahren. Allein der Taifun ‚Haiyan‘ im Jahr 2013 hat mehr als 6000 Menschen das Leben gekostet. Wenn wir nicht endlich aufhören, Kohle, Öl und Gas zu verbrennen, werden die Philippinen und andere  Entwicklungsländer noch mehr solcher Tragödien in Folge des Klimawandels erleben.“

Hintergrund:

Die Folgen des Klimawandels treffen heute schon besonders Menschen in armen Ländern, die selbst am wenigsten dazu beigetragen haben. Die wesentliche Ursache für den Klimawandel ist der immense Verbrauch fossiler Energien wie Kohle, Öl und Gas. Darunter ist Kohle mit Abstand am klimaschädlichsten. Etwa 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen stammen aus der Verbrennung von Kohle.

Unter den Kohlekraftwerken sind die mit Braunkohle befeuerten extreme Klimakiller. Trotz Energiewende und Klimarhetorik fördert und verbrennt kein Land so viel Braunkohle wie Deutschland. Im Vergleich zum Jahr 2000 sind die CO2-Emissionen durch Braunkohle hierzulande sogar um drei Prozent gestiegen. 

Mehr Informationen dazu finden Sie im Oxfam-Hintergrundpapier Kohle kostet Leben.