Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam Deutschland, kommentiert:
„Der Bericht bestätigt, dass die vom Menschen verursachte Überhitzung der Atmosphäre schon jetzt zu mehr Hitzewellen und Dürren, heftigeren Starkregen und Überschwemmungen führt. Besonders besorgniserregend sind die Warnungen des Berichts, dass eine Erwärmung um drei bis vier Grad Celsius, auf die wir uns derzeit zubewegen, die weltweite Nahrungsmittelversorgung schwer und unumkehrbar beeinträchtigen dürfte.“
„Insbesondere in den ärmeren Ländern des Globalen Südens gefährdet der Klimawandel die Lebensgrundlagen von Hunderten Millionen Menschen, die in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft auf ein stabiles Klima angewiesen sind.“
„Die Welt muss sich den Gefahren entgegenstellen, die der Bericht in aller Deutlichkeit beschreibt. Zuallererst gilt es, die weltweiten Treibhausgase noch vor 2050 auf Netto-Null zu senken. Neben den fossilen Energien ist insbesondere auch die industrielle Landwirtschaft ein wesentlicher Treiber des Klimawandels, wie der Bericht eindrücklich klarstellt. Hoher Energiebedarf, Düngereinsatz, Massentierhaltung, aber auch Transport, Lagerung, Verarbeitung und Verkauf von Lebensmitteln führen dazu, dass rund ein Drittel des weltweiten Ausstoßes der gefährlichen Treibhausgase auf den Nahrungsmittelsektor zurückgeht.“
„Umso wichtiger ist der Ausbau agro-ökologischer Anbauverfahren als Alternative zur industriellen Landwirtschaft, um die Bodenfruchtbarkeit zu schützen und zu erhöhen, die Treibhausgasemissionen zu verringern und die Ernten in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zu verbessern. Dazu braucht es deutlich mehr Unterstützung für die ärmeren Länder, damit diese sich an den Klimawandel anpassen und die Ernten langfristig gegen kommende Klima-Extreme absichern können.“