In Ländern des Globalen Südens gibt es viele tolle Geschäftsideen und kreative Entrepreneur*innen. Doch oft mangelt es den Menschen am nötigen Kapital; es scheitert manchmal schon an Fixkosten wie den Handygebühren oder der Anschaffung von Werkzeug. Besonders Frauen haben es schwer, sich selbstständig zu machen: Sie haben nicht die gleichen Bildungschancen und leisten den Großteil unbezahlter Care-Arbeit – kaum eine Chance auf eigenes Einkommen, von dem es sich leben lässt. Oxfam setzt sich seit mehr als 75 Jahren gegen Armut und soziale Ungleichheit ein. Dazu gehört es auch, die Rechte von Frauen zu stärken. „Eine Möglichkeit, uns dabei zu unterstützen, sind die mehr als 60 symbolischen Geschenke von OxfamUnverpackt. Firmen können sie einzeln wählen oder passende Pakete zusammenstellen“, sagt Clea Ferguson, die als Fundraising-Leiterin die Spendengeschenke bei Oxfam betreut. „Sie sind eine tolle Alternative zu Präsentkörben oder USB-Sticks: Zu der witzigen Grußkarte und dem originellen Kühlschrankmagneten gibt es die Gewissheit, anderswo Menschen zu unterstützen!“

Starke Frauen, starke Firmen

Unterstützung können angehende Klein(st)unternehmerinnen vor allem in Ländern gebrauchen, in denen Frauen stark benachteiligt werden – zum Beispiel in Mali. Dort entscheidet der meist männliche Haushaltsvorstand darüber, wie die materiellen Güter verteilt werden. Für die Chance auf größere (finanzielle) Unabhängigkeit brauchen Frauen dort zunächst einmal eine starke Stimme – zu Hause, in der Gesellschaft und in der Politik. Oxfam setzt sich mit Partnerorganisationen wie STOP-SAHEL und CAEB dafür ein, dass sie ökonomisch gestärkt werden. Eine Möglichkeit sind Spargruppen: Jedes Mitglied gibt einen bestimmten Betrag in die Gemeinschaftskasse, die die Frauen eines Dorfes selbst verwalten. Von dem Ersparten gewähren sie sich untereinander Kredite, womit sie sich eine eigene Existenz aufbauen können: zum Beispiel einen Friseursalon, eine Schneiderei für Schuluniformen oder einen Marktstand für selbstgebackene Kuchen. Für 30 Euro schulen unsere lokalen Partnerorganisationen mit dem Spendengeschenk „Eine Stimme für Frauen“ auch in nachhaltigem Wirtschaften und bieten Alphabetisierungskurse an.

Aber hallo! Handygebühren helfen, den Betrieb aufzunehmen

Ohne Telefon gibt es keinen direkten Draht zu Kund*innen oder Geschäftspartner*innen. Doch die monatlichen Gebühren müssen sich die Menschen erst einmal leisten können. Mit 15 Euro sind sie vier Wochen auf Empfang – dann klingelt es nicht nur am Ohr, sondern auch in der Kasse! In Mali können Kleinbäuerinnen überschüssige Ernteerträge über das Handy auf digitalen Verkaufsplattformen wie „Buy from women“ anbieten und so ihre Umsätze steigern. Das Mobiltelefon dient aber auch zum bargeldlosen Bezahlen: Im Rahmen von Oxfams UnBlocked Cash-Projekt werden zum Beispiel in Vanuatu elektronische Gutscheinkarten an bedürftige Menschen verteilt. Damit können sie sich selbst vor Ort Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs kaufen. Der Betrag wird per Smartphone-App abgezogen.

Das ist der Hammer: Werkzeug für Handwerker*innen

Oxfam versorgt Menschen in Notsituationen mit Trinkwasser, zum Beispiel in Geflüchtetencamps im Südsudan. Ist ausreichend Grundwasser vorhanden, bohren Ingenieur*innen dort Brunnen, verlegen Wasserleitungen und installieren Zapfstellen. Oder sie errichten Latrinen und Waschgelegenheiten. Wenn möglich bezieht Oxfam die Menschen vor Ort ein und stellt Werkzeug bereit: Für 22 Euro können Hammer, Zange oder Bohrer angeschafft werden. Auch in Zentral-Sulawesi, Indonesien, sind mehrere tausend Menschen in sogenannten „Cash for Work“-Programmen im Einsatz: Sie errichten sanitäre Anlagen, haben nach einem Tsunami aber auch Trümmer beseitigt und sich am Wiederaufbau von Straßen und Gemeinschaftseinrichtungen beteiligt.