Bis Jahresende könnten pro Minute elf Menschen an Hunger oder Unterernährung gestorben sein – diese erschreckende Schätzung traf die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam im Sommer 2021: Deutlich mehr als 2020 – und ein Rückschritt in der Armutsbekämpfung. Oxfam setzt sich seit fast 80 Jahren weltweit gegen Hunger ein. „Eine Möglichkeit, uns dabei zu unterstützen, sind die mehr als 60 verschiedenen Geschenke von OxfamUnverpackt“, sagt Clea Ferguson, die als Fundraising-Leiterin die Spendengeschenke bei Oxfam betreut. „Sie sind ein prima Präsent für die, die hierzulande schon fast alles haben: Statt über noch mehr Naschkram freuen sie sich sicher über eine witzige Grußkarte, einen originellen Kühlschrankmagneten – und darüber, tausende Kilometer entfernt Menschen zu unterstützen, sich selbst aus der Armut und damit vom Hunger zu befreien!“ OxfamUnverpackt sind symbolische Geschenke und Spenden: „Das Geld setzen wir immer da ein, wo es gerade am dringendsten gebraucht wird“, erklärt Ferguson. „Erhältlich sind die Grußkarten in den bundesweit 55 Oxfam Shops oder online: Die Karte kommt per Post, kann aber auch zuhause ausgedruckt oder als E-Card per Mail verschickt werden.“

Tischlein deck´ dich! Reiche(re) Ernte durch nachhaltige Anbaumethoden

Zum Beispiel der gedeckte Tisch für 18 Euro: Auf der Erde gibt es genug Lebensmittel für alle, sie sind nur ungleich verteilt. Darum hungern mehr als 800 Millionen Menschen. Weitere 2,37 Milliarden – beinahe jede dritte Person auf der Welt – hatten 2020 keinen sicheren Zugang zu angemessener Nahrungsversorgung: Das ist ein Anstieg von mehr als 300 Millionen Menschen in zwölf Monaten. Nahrung ist jedoch ein Menschenrecht – und der Hunger sollte eigentlich bis 2030 bekämpft sein. Corona-Pandemie, Kriege, Klimakrise und der insbesondere für Frauen extrem ungerechte Zugang zu Land oder Krediten haben das Ziel wieder in weite Ferne gerückt. Deshalb fördert Oxfam gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen den Einsatz von klimatisch angepasstem Saatgut und nachhaltigen Anbaumethoden. Damit Kleinbäuer*innen gute Erträge erzielen, sie ihre Produkte verarbeiten und vermarkten können, werden ihnen außerdem Schulungen angeboten.

Statt Naschkram: Nahrungsmittelpakete für Familien auf der Flucht

OxfamUnverpackt hat noch ein weiteres Rezept gegen Hunger: Nahrungsmittelpakete im Wert von je zwölf Euro. Darin enthalten: Mais, Hirse, Bohnen und Gemüse – davon kann sich eine ganze Familie nahrhafte Mahlzeiten zubereiten. Das stärkt sie zum Beispiel auf der Flucht aus Krisengebieten wie dem Südsudan. Seit dort Ende 2013 kriegerische Auseinandersetzungen ausbrachen, mussten Millionen Menschen fliehen – meist Frauen und Kinder. Oxfam unterstützt Geflüchtete im Südsudan mit Nahrungsmitteln.

Banane, Traube, Ananas: Wir wollen faire Früchte!

Obst ist lecker und gesund. Ausbeutung und der Einsatz von gesundheitsschädlichen Chemikalien auf Obstplantagen schmecken dagegen gar nicht! In Costa Rica sind Arbeiter*innen auf Ananas-Plantagen zum Beispiel gefährlichen Pestiziden ausgesetzt – ohne Schutzkleidung. Selten haben sie eine Interessenvertretung, die sich für Arbeitsschutz oder ihre Rechte einsetzt. Bananen-Arbeiter*innen, die in Ländern wie Ecuador eine Gewerkschaft gründen wollten, wurden lange diskriminiert und zum Teil sogar bedroht. Doch Oxfams Partnerorganisation ASTAC gelang kürzlich ein echter Durchbruch: Von einem Gericht wurde sie endlich als landesweite Gewerkschaft für den Bananensektor anerkannt. Mit „Fairen Früchten“ für 16 Euro kann Oxfam auch weiter dafür sorgen, dass die Rechte derjenigen, die unsere Lebensmittel herstellen, geachtet und sie gerecht(er) bezahlt werden, damit sie genug zu essen haben – nicht nur an Feiertagen.